Lars Ellenberger, langjähriger Betreiber des Stadthallen-Hotels, übergibt die Schlüssel: Das Hotel Holiday Inn Express am Rathausplatz wechselt den Besitzer. Ab heute gehört das Gebäude der Schweizer Investorengruppe „Singen Invest AG„, wie Ellenberger erläutert. Er hat den Komplex vor zwölf Jahren erstellen lassen. Damals kam er aus Stuttgart in den Hegau. Seine Stuttgarter Unternehmen habe er aber bereits vor zwei Jahren aufgegeben. Jetzt beginne der nächste neue Abschnitt. „Künftig will ich mehr Zeit für mich und meine Kinder“, erklärt er den Schritt: Es gebe noch so viel zu sehen auf der Welt.

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Für Mitarbeiter und Kunden soll sich im Hotel mit 90 Zimmern und bis zu 40 000 Gästen pro Jahr aber so wenig wie möglich ändern. Die Konstanzer Gastronomin Bettina Pohle, die dort bislang das Hotel Ibis style betreibt, werde das Singener Hotel unter der Marke Holiday Inn Express mit dem gewohnten Personal weiterführen. „Es ist eine ganz ruhige Übergabe“, bestätigt Pohle ihr Engagement auf Nachfrage des SÜDKURIER.

Lars Ellenberger kehrt dem Singener Hotel Holiday Inn Express den Rücken. Künftig will er sich auf die Arbeit im Hostel an der ...
Lars Ellenberger kehrt dem Singener Hotel Holiday Inn Express den Rücken. Künftig will er sich auf die Arbeit im Hostel an der Friedinger Straße konzentrieren. | Bild: Biehler, Matthias

Die Zukunft ruhiger angehen, will auch Ellenberger. „Ich habe jetzt zwölf Jahre Vollgas in Singen gegeben“, erklärt er. Im Blick auf den 60. Geburtstag gelte es jetzt, das Leben neu zu sortieren und die Zeit besser zu nutzen. „Zum Beispiel, um die Welt zu erkunden“, so Ellenberger.

Das Hostel Art and Style an der Friedingerstraße beim Hohentwielstadion in Singen wird künftig Hauptarbeitsbereich von Ellenberger sein.
Das Hostel Art and Style an der Friedingerstraße beim Hohentwielstadion in Singen wird künftig Hauptarbeitsbereich von Ellenberger sein. | Bild: Biehler, Matthias

Aber auch im Hegau will er präsent bleiben. „Wir wollen neue Akzente für unser Hostel Art & Style an der Friedinger Straße setzen“, kündigt er an. Geplant sei, das nicht nur für Familien interessante Hostel um einen attraktiven Biergarten zu erweitern. Der Hegau sei gerade im Sommer ein begehrtes Ziel für Touristen. „Rund 70 Prozent unserer Auslastung können wir dann auf Touristen zurückführen“, beobachtet Ellenberger. Auch deshalb sieht er die Entwicklung mit einem weiteren Hotel im klassischen Preissegment an der Maggistraße kritisch: „Was die Stadt braucht, ist ein hochwertiges Hotel in der Vier-Sterne-Kategorie.“ Dies könnte den Standort nachhaltig aufwerten und die Stadt Singen für Geschäftsreisende attraktiver machen.

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