Susanne Gehrmann-Röhm

Der Ausschuss für Technik und Umwelt hat sich mit Anliegen der Interessengemeinschaft (IG) Verkehr beschäftigt, die sich wünscht, dass die Verkehrszahlen und Lärmwerte an der Randegger Straße zu überprüfen seien. Patrick Pingitzer vom Bauamt erläuterte, dass die Lärmwerte und Verkehrszahlen gemäß dem Lärmaktionsplan alle fünf Jahre neu ermittelt würden. Nur an der Bundesstraße B 34 und der A 81 lägen die Zahlen mit mehr als 8000 Fahrzeugen täglich hoch genug, um eine Betroffenheit festzustellen. Der Steinerweg, die Landesstraße L 190 und die Kreisstraße K 6148 seien nicht betroffen.

Bereits im letzten Sommer hatten sich Anwohner der Randegger Straße darum bemüht, dass die Randegger Straße zur Tempo-30-Zone werden solle. Doch dieser Wunsch bleibt unerfüllt, weil die rechtlichen Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind. Dies war in der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause Ende Juli 2017 behandelt worden.

Nun hat der Sprecher der Interessengemeinschaft Verkehr, Rüdiger Ruttkowski, neue Messungen gemacht und im Namen des Vereins eine neue Überprüfung der Zahlen angefragt. Nach neuen Messungen der IG an der Randegger Straße fahren dort nun über 5000 Fahrzeuge pro Tag, was aber weiterhin deutlich unter 8000 Fahrzeugen ist. Gemäß des Lärmaktionsplans seien im Jahr 2020 wieder neue Messungen erforderlich, so Pingitzer. Dafür seien 45 000 Euro im Haushalt 2020 eingestellt. „Der Rhythmus, diese Werte alle fünf Jahre zu überprüfen, ist vernünftig“, so Bürgermeister Michael Klinger.

Zur Nachfrage der Interessengemeinschaft nach Tempokontrollen durch stationäre Blitzer sagte Patrick Pingitzer, diese müssten beim Landratsamt beantragt werde. Die Kosten für die Installation trage allerdings der Antragsteller, also die Gemeinde, während die Einnahmen des Bußgelds an das Landratsamt gehen, weil Gottmadingen keine eigene Bußgeldstelle hat. Nach heutiger Technik würde so eine stationäre Blitzanlage vermutlich um die 60 000 Euro kosten. Nach Ansicht der Verwaltung seien temporäre Blitzer ausreichend. Seit dem 26. März sind in der Gemeinde neue Smileys in Betrieb. Das Aufstellen solcher Smileys, die die Geschwindigkeit für den Autofahrer anzeigen, soll dazu motivieren, die Geschwindigkeit einzuhalten.

Drei Smileys sind derzeit fest am Steiner Weg, an der Hilzinger Straße und an der Randegger Straße installiert. Wechselnde Standorte gibt es an der Zollstraße in Bietingen, an der Otto-Dix-Straße in Randegg und an der Dorfstraße. „Nach unseren Messungen fahren 90 Prozent der Fahrzeuge am Ortseingang in der Randegger Straße zu schnell“, berichtete IG-Sprecher Rüdiger Ruttkowski in der Fragestunde im Ausschuss.

Stefan Basel, Leiter des Amts für Straßenverkehr und Schifffahrt im Konstanzer Landratsamt, wies auch in der jüngsten Sitzung – wie schon im Juli 2017 – nochmals darauf hin, dass die rechtlichen Voraussetzungen für ein Tempo-30-Limit an der Randegger Straße nicht gegeben seien.

IG Verkehr

Ziele der Interessengemeinschaft Verkehr sind die Durchführung und Unterstützung von allen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Gottmadingen und seinen Teilorten, insbesondere die Beruhigung des Verkehrs auf der Randegger Straße (K 6148) und Hilzinger Straße (L 190) durch Gottmadingen und zu den jeweiligen Anschlussstellen dieser Straßen.

Informationen im Internet: www.igv-gottmadingen.info