Tausende Ärztinnen und Ärzte kommunaler Krankenhäuser haben sich am Donnerstag, 30. März, in Baden-Württemberg einem Warnstreik angeschlossen – auch in Singen. Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft Marburger Bund, es geht um Gehaltserhöhungen.

Wie Michael Beck, Pressesprecher beim Marburger Bund Baden-Württemberg, auf Nachfrage berichtet, hätten sich aus dem Hegau-Bodensee-Klinikum Singen 20 bis 30 Personen zum zentralen Kundgebung nach München aufgemacht, etwa 40 weitere seien vor dem Krankenhaus zusammenzukommen. Vor Ort seien dabei auch Ärztinnen und Ärzte aus dem Konstanzer Klinikum gewesen. Dieser Streik war aber offenbar schon um die Mittagszeit herum beendet gewesen.

Patienten sollen versorgt werden

Frank Hinder, Ärztlicher Direktor des Hegau-Bodensee-Klinikums in Singen, erklärt gegenüber dem SÜDKURIER, dass trotz des Streiks der Krankenhausärzte die Notfallversorgung selbstverständlich aufrecht erhalten bleibe. Dazu gebe es einen Vertrag zwischen Krankenhaus und Ärzte-Gewerkschaft. Eine solche Notdienstvereinbarung bestätigt auch der GLKN in seiner Mitteilung zum Ärztestreik.

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Hinder fasst zusammen, dass auch bei Streik eine Versorgung wie an einem Wochenende herrsche. Die Arbeit würde dann etwa wie während der Delta-Welle der Corona-Pandemie laufen. Das bedeute: Alle Eingriffe, die dringlich sind, werden auch gemacht. Er betont das Verantwortungsbewusstsein auch in Zeiten des Arbeitskampfes: „Wir Ärzte schauen schon, dass auch beim Streik kein Patient zu Schaden kommt.“ Es könne jedoch zu Verschiebungen bei nicht-dringlichen Operationen, sogenannten elektiven Eingriffen, kommen, schrieb der GLKN in seiner Mitteilung weiter. Auch Anja Lambert vom GLKN versicherte am Donnerstag, die Patientenversorgung leide nicht unter dem Streik: „Einschränkungen finden auf keinen Fall statt in der Patientenversorgung.“