Am Karfreitag hat es in Singen, anders als im vergangenen Jahr, wieder größere Ansammlungen von Autoposern oder Besitzern von Tuning-Fahrzeugen gegeben. Mobile Trupps der Verkehrspolizei kontrollierten eine Vielzahl von Autos der Szene. Es kam hierbei zu zahlreichen Beanstandungen.

Die Stadt Singen hatte im Vorfeld, wie seit einigen Jahren üblich, eine Allgemeinverfügung erlassen, die das Treffen von Autoposern untersagt. Da sich der Karfreitag unter dem Pseudonym Car-Freitag zum Saisonstart der Tuning-Szene entwickelt hat, hat das Polizeipräsidium (PP) Konstanz ein besonderes Augenmerk auf diesen Tag gelegt, teilt die Polizei mit.

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Im gesamten Präsidiumsbereich hätten daher verstärkte Kontrollen durch lageorientierte Kontrolltrupps der Verkehrspolizei stattgefunden, die auch an den übrigen Ostertagen fortgeführt worden seien. Zu größeren Ansammlung szenetypischer Autos kam es demnach vor allem in den Städten Singen und Villingen.

Mehrere hundert Autos und Fahrer kontrolliert

Durch die Trupps wurde verstärkt das Verhalten der Autofahrer überwacht und festgestellte Verstöße wurden konsequent geahndet, heißt es vonseiten des PP Konstanz. So kontrollierten die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten bis in die späten Abendstunden hinein mehrere hundert Autos sowie deren Fahrer und Fahrerinnen.

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Wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage mitteilt, sei es im Singener Industriegebiet zu 19 Verstößen gekommen. In sieben Fällen war die Betriebserlaubnis der Autos erloschen, sechs Fahrzeuge waren nicht ordnungsgemäß versichert. Es gab einen Fall von Trunkenheit am Steuer sowie zwei Ordnungswidrigkeiten. Außerdem hatten drei Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis. „Bis Mitternacht gab es ein erhöhtes Aufkommen an Tunern, danach hat es nachgelassen“, so der Polizeisprecher.

Weil der Car-Freitag ein besonderer Tag für die Szene ist, war auch von der Stadt Singen jemand vor Ort. Wie Pressesprecher Stefan Mohr auf Nachfrage mitteilt, habe der Vollzugsdienst eine Geschwindigkeitsmessung in der Georg-Fischer-Straße durchgeführt. Die Stadt rechne allerdings in Zukunft nicht mit weiteren Ansammlungen von Autoposern im Industriegebiet. Vor wenigen Jahren waren Singen freitagabends ein berühmt-berüchtigter Treffpunkt der Szene, es waren häufig zahlreiche getunte oder protzige Autos zu sehen.

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In der Vergangenheit hatten Autoposer vor allem in der Südstadt für Ärger gesorgt, weil sie mit aufheulenden Motoren unterwegs waren und sich Rennen lieferten. Deshalb hat die Stadt bereits in den Jahren zuvor ein Verbot der Treffen verhängt, wonach Ansammlungen im Stadtgebiet von mehr als fünf entsprechenden Fahrzeugen nicht erlaubt sind. „Weitere Maßnahmen sind aktuell keine geplant. Wir behalten gemeinsam mit der Polizei aber das Geschehen im Blick“, so Stefan Mohr am Dienstag.

So fällt die Bilanz im PP Konstanz aus

Laut Polizeiangaben wurden im gesamten Präsidiumsbereich 20 unvorschriftsmäßige Autos mit diversen technischen Veränderungen festgestellt und entsprechend beanstandet. In 13 Fällen musste die Weiterfahrt untersagt werden, da durch die Veränderungen die Verkehrssicherheit der Fahrzeuge beeinträchtigt war. Außerdem kam es zu einer Vielzahl von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung.