Unter den Sonnenschirmen auf dem Heinrich-Weber-Platz wurde fröhlich gefeiert: Vor dem Tafelladen brutzelten die Würste, Getränke wurden ausgegeben und die Kinder hatten ihren Spaß beim Spieleangebot. Umrahmt von musikalischen Beiträgen und einem bunten Programm feierte der Verein Singener Tafel sein 25. Jubiläum. Da im Laufe der Jahre Tafeln in Konstanz, Radolfzell, Stockach und Engen dazukamen, änderte der Verein aus Anlass des Jubiläums den Namen in „Tafel im Landkreis Konstanz“.

Oberbürgermeister Bernd Häusler, die Vorstände der einzelnen Tafeln und Vertreter beteiligter Institutionen hoben in ihren Ansprachen die hohe Bedeutung der Tafeln hervor. Mit Läden und Mittagstisch habe der Verein ein breites Netzwerk aufgebaut und auch Arbeitsplätze für Migranten geschaffen.

Tafelläden im Kreis agieren selbstständig

Es war auch ein Jubiläum für den Vorsitzenden Udo Engelhardt, der seit Gründung im Vorstand ist. „Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam auf den Weg gebracht haben, alle Läden arbeiten sehr selbständig“, hob er hervor. Fast alle Mitstreiter seien seit vielen Jahren mit dabei. „Viele Helfer und Kunden aus anderen Tafel sind zum Fest gekommen, um mitzufeiern“, sagte Engelhardt voller Freude über die zahlreichen Gäste.

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Rainer Swierzy unterstützte den Verein gleich vor Ort. Da beim Festakt die Gewinnerin einer 4,5 Kilogramm schweren Schweizer Schokolade ihren Preis zur Versteigerung anbot, erwarb Swierzy die riesige Schokolade und verteilte sie stückweise an die glücklichen Besucher.

Engelhardt blickt indes auch zuversichtlich in die Zukunft. Mit vielen Unterstützern und Zusammenarbeit mit Organisationen seien im Laufe der Jahre schon einige Freundschaften entstanden, sagt er.

Integration gelingt durch den Austausch

Das zähle auch für viele Migranten, die Arbeit in der Tafel fanden und seit Jahren im Laden und der Küche mithelfen. Oksana Storchak kam vor zwei Jahren aus der Ukraine und ihr gefällt es in der Tafel in Singen. „Hier kommen viele ukrainische Flüchtlinge zum Essen und zum Einkaufen, mit ihnen kann ich mich austauschen“, erzählt die 25-Jährige. Dazu könne sie sich hier einbringen, etwas zurückgeben, mit den Leuten reden und besser Deutsch lernen, sagt Storchak.