Jeder, der mitmachen will, sei willkommen, sagen die Initiatoren: Am Donnerstag, 23. Januar, um 17.30 Uhr ist im Naturfreundehaus in Singen die Gründungsveranstaltung eines neuen Demokratiebündnisses. Die Organisatoren hätten sich bewusst dafür entschieden, vor der Bundestagswahl mit dem Bündnis zu starten, um für die Demokratie zu sensibilisieren und viele Mitstreiter zu gewinnen, erklärt Guiseppe Femia. Er ist Vorsitzender des Singener Jugendkomitees und einer der Initiatoren. Im Bündnis sollen sich engagierte Mitbürger austauschen und die Demokratie in Singen stärken.
„Die Demokratiekonferenz im Rathaus hat den Impuls für dieses Bündnis von Bürgern für Bürger gegeben“, berichtete Maxi Fetsch. Die Konferenz fand im Februar 2024 im Nachgang zur Kundgebung gegen rechts mit 4000 Teilnehmern statt. Das Engagement sei dann wieder etwas eingeschlafen, erklärte Guiseppe Femia, doch die anstehende Bundestagswahl soll jetzt einen neuen Impuls geben.
Neuwähler sollen informiert werden
Das Bündnis sehe sich als Ergänzung zu dem städtischen Demokratiebündnis „Bündnis unterm Hohentwiel“ und wolle unabhängig, überparteilich und überkonfessionell agieren könne. Es möchte das zivilgesellschaftliche Engagement stärken und sich gegen Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund, Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Verschwörungsideologien stark machen. In einem ersten, konkreten Projekt will das Bündnis in Kooperation mit der Hohentwiel-Gewerbeschule mit Schülern, die zum ersten Mal wählen dürfen, über die Demokratie ins Gespräch kommen.
Das Bündnis wolle sich laut den Organisatoren nicht als Verein organisieren, um auch den bürokratischen Aufwand in Grenzen zu halten. Mitstreiter sollten jedoch eine Absichtserklärung abgeben, sodass eine Liste der Mitglieder erstellt werden könne. Dabei werde auch festgehalten, wer welche Art von Unterstützung anbieten kann – zum Beispiel das Drucken von Plakaten. Als Vorbild für die Organisation diene das Demokratiebündnis in Rielasingen-Worblingen, das im April 2024 gegründet wurde.
„Es gibt vielleicht Bürger, die Ideen haben, sie selbst aber nicht umsetzen können, auch sie sind willkommen“, erklärte Maxi Fetsch. Vertreter vieler Einrichtungen und Vereine wie InSi, der Gems und der Kirchen hätten schon zugesagt, beim Bündnis als Privatperson mitwirken zu wollen. Auch Oberbürgermeister Bernd Häusler habe sein Kommen zugesagt.