Die Nähe zu Wählern in Corona-Zeiten zu finden, ist nicht einfach. Dies weiß auch Tobias Herrmann. Er ist der Landtagskandidat der CDU für den Wahlkreis Singen/Stockach. Gerade für ihn als kommunalpolitischen Quereinsteiger sei es wichtig, mit den Bürgern in der Region in Kontakt zu treten, wie er im Gespräch mit dem SÜDKURIER betont. „Aber Corona macht dies nicht gerade einfach“, so Herrmann.
Aus diesem Grund müsse er improvisieren. Dazu gehöre auch die digitale Bürgersprechstunde, die Herrmann eingeführt hat und die am Dienstag erstmals stattfand. Zwar hielt sich die Resonanz mit gerade einer Handvoll Bürgern noch in Grenzen, aber Tobias Herrmann ist dennoch zufrieden. „Die Region braucht ein Sprachrohr nach Stuttgart, das ist wichtig“, sagt er.
Herrmann setzt auf Digitalisierung
Die Themen bei der Premiere seiner digitalen Bürgersprechstunde waren unterschiedlich. Nicht alle hätten sich um kommunalpolitische Dinge gedreht. „Eigentlich wollten die Menschen mehr Privates von mir wissen, wie etwa den Grund für meine Kandidatur“, sagt Herrmann. Aber auch Themen wie die Digitalisierung kamen zur Sprache. Hier sieht Herrmann, der selbst Gymnasiallehrer in Singen ist, mit Blick an die Schulen noch Luft nach oben.
Gerade in der Ausstattung von Lehrern und Schülern hinke man noch hinterher. „Das System ist sehr schwerfällig“, so Herrmann. Man brauche in Zeiten des pandemiebedingten Fernunterrichtes verlässliche Server. „Das ist die Grundlage“, sagt der CDU-Mann. Er sei der Meinung, dass bürokratische Prozesse die Digitalisierung verlangsamen.
Um auch in Zukunft mit den Bürgern in Kontakt zu treten, werde Herrmann zudem sein Angebot auf eine telefonische Sprechstunde, gerade für ältere Menschen, ausweiten. Neben seiner digitalen Bürgerstunde immer dienstags, könne man sich hierfür ebenfalls über die Email info@tobiasherrmann-cdu.de anmelden. Dann erhalte man eine Telefonnummer zugeschickt und könne einen gemeinsamen Telefontermin vereinbaren.