Das Stadtarchiv Singen konnte dank des Förderprogramms WissensWandel einen Bookeye-Scanner im Benutzersaal aufstellen. Mit Hilfe des Scanners können Formate bis DIN A1 digitalisiert werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor.

Rund 150 großformatige Pläne und die ältesten Gemeinderatsprotokolle wurden bereits digitalisiert und online gestellt. Sie können kostenfrei eingesehen werden unter www.stadtarchiv-singen.findbuch.net

2020 hatte sich das Stadtarchiv erfolgreich bei dem vom Deutschen Bibliotheksverband aufgelegten Förderprogramm „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur“ beworben. Für ein Digitalisierungsprojekt, das die Online-Stellung der ältesten, gebundenen Gemeinderatsprotokolle und großformatiger Pläne aus der Kartensammlung zum Ziel hat, sollte ein geeigneter Buchscanner beschafft werden.

Pläne weisen zum Teil Schäden auf

„Wir wollen nicht nur Gemeinderatsprotokolle vorlagenschonend digitalisieren, sondern auch unsere Karten. Ein Großteil hat ein Format größer als DIN A3 und wird rollend gelagert, was bereits jetzt schon zu Schäden an den Plänen geführt hat“, wird Stadtarchivarin Britta Panzer zitiert.

Auch die Hegau-Bibliothek wurde mit ins Boot geholt, um mit der Zeitschrift „Hegau Jahrbuch“ des Hegau-Geschichtsvereins noch eine weitere Quellengattung digital bereitstellen zu können.

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Unter den rund 150 Karten und Plänen aus der Kartensammlung, die bereits digitalisiert wurden, befinden sich laut Stadt auch rund 20 Karten aus dem Depositum Reischach, das 2019 ins Stadtarchiv übernommen wurde. „Mit den Karten lässt sich die grund-herrschaftliche Ausdehnung der Freiherren von Reischach im 19. Jahrhundert sehr genau nachverfolgen“, so die Stadtarchivarin.

Einfache Bedienung macht Freude

Jennifer Bach, Mitarbeiterin im Stadtarchiv, arbeitet inzwischen täglich mit dem neuen Scanner und freut sich über die Benutzerfreundlichkeit des Geräts: „Die Benutzung des Buchscanners ist ganz einfach und gleichzeitig materialschonend. Ich finde es toll, dass wir fragile Archivalien ohne lange Transportwege hier direkt im Haus digitalisieren konnten. Jetzt können sie geschützt verpackt werden und sind gleichzeitig online für alle verfügbar.“

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Der Buchscanner soll künftig auch Benutzern des Stadtarchivs zur Verfügung stehen. Auch die Digitalisierung von Urkunden und Nachlässen sei geplant, da sie für die Singener Geschichte große Bedeutung hätten.

„Gemeinsam mit einem ehrenamtlichen Unterstützer haben wir gerade Unterlagen aus dem Nachlass von Hannes Ott digitalisiert, dem früheren Singener Stadtbaudirektor. Das ist ein wahrer Schatz zur Baugeschichte unserer Stadt“, so Britta Panzer.