Frau Ploberger, nun steht Weihnachten direkt vor der Tür. Als Gemeindereferentin haben Sie in dieser Zeit viel zu tun. Wann beginnt für Sie die Vorbereitung für die Weihnachtszeit?

Im Seelsorgeteam und mit dem Liturgieausschuss der Seelsorgeeinheit planen wir schon vor den Sommerferien die Termine der Weihnachtsgottesdienste. Die inhaltliche Vorbereitung beginnt bei mir dann Mitte November.

Wenn die Termine also festgesetzt sind und Sie sich die Inhalte überlegen, womit beginnen die Vorbereitungen für Sie?

Je nachdem, für welche Feiern und Gottesdienste ich zuständig bin, überlege ich mir ein Thema. Davon abhängig suche ich dann zum Beispiel die Lieder und Texte für die gottesdienstlichen Feiern oder Andachten aus. Zusätzlich dazu müssen auch viele Absprachen mit anderen Diensten getroffen werden, das heißt beispielsweise mit den Organisten, Lektoren und Mesnern.

Wenn es dann endlich so weit ist und Heiligabend kommt, was umfasst dann noch Ihre Aufgaben in den Weihnachtsfeiertagen?

Ich leite die Christmette als Wort-Gottes-Feier am Heiligen Abend in der Liebfrauenkirche. Dann steht nach den Feiertagen die Bereitschaft für den Beerdigungsdienst an, weil das ja auch weiterläuft. Außerdem müssen noch ein paar Absprachen mit den Sternsingern getroffen werden.

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Neben Ihrer Kirchentätigkeit zelebrieren Sie Weihnachten ja aber trotzdem auch als Privatperson. Worauf freuen Sie sich am meisten in der Weihnachtszeit?

Ich freue mich immer sehr auf die Christmette am Heiligen Abend in der Liebfrauenkirche und dann natürlich auch auf ein paar freie Tage zwischen den Jahren, in denen ich dann auch Zeit für Familie und Freunde habe.

Und wie sieht Ihr Heiligabend nach getaner Arbeit aus?

Nach der Christmette sind wir bei Verwandten zum Raclette-Essen eingeladen.

Was steht im Neuen Jahr für Sie an, Frau Ploberger?

Nach Dreikönig geht es mit vielen Terminen weiter. Es stehen Konferenzen an, in denen vieles für das Jahr geplant werden muss. Aber auch das neue Leitungsteam der Pfarrei Herz-Jesu Singen, wie sie künftig heißt, und zu dem ich ab Oktober gehöre, wird sich treffen, um sich kennenzulernen und das weitere Vorgehen im Prozess „Kirche 2030“ zu besprechen. Die Abenteuerland-Kinderkirche muss vorbereitet werden und dann steht im Herbst die Wahl des neuen Pfarreirates an, die in den einzelnen Gremien geplant und besprochen werden muss.

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Als Teil der Kirchenentwicklung 2023 werden alle Gemeinden umgestaltet und zusammengelegt werden. Die Seelsorgeeinheiten Aachtal, Gottmadingen, Hohenstoffeln-Hilzingen, Mittlerer Hegau, Oberer Hegau, Singen und Tengen verschmelzen zu einem. Welche Veränderungen wird es in Ihrer Kirchengemeinde geben?

Es wird natürlich zum einen personelle Veränderungen geben, da einige Pfarrer wechseln und die Stellen im Hegau dann neu besetzt werden. Zum anderen werden die einzelnen Seelsorgeeinheiten noch enger zusammenwachsen müssen. Ab Herbst wird es dann einen gemeinsamen Pfarreirat im Hegau geben, das heißt die einzelnen Seelsorgeeinheiten werden keinen eigenen Pfarrgemeinderat mehr haben.

Was verändert sich bei diesen vielen Umstrukturierungen konkret für Sie als Referentin?

Für mich wird es ein spannendes Jahr, weil durch den neuen Strukturprozess neue Wege gegangen werden. Ich selbst werde ab Oktober die neu geschaffene Stelle der Leitenden Referentin im Hegau innehaben und dadurch verändert sich natürlich mein Aufgabenfeld und meine Rolle sehr.

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Welche Erwartungen haben Sie in die neuen Strukturen im Dekanat?

Ich erwarte eine Bündelung der Kräfte, eine hilfreiche organisatorische Struktur und ein gutes Miteinander von Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen, um Kirche gemeinsam auf einem guten Weg in die Zukunft zu führen. Ich erhoffe mir aber auch, dass zusammen nach Wegen gesucht wird, wie Kirche in Zukunft gestaltet und erlebt werden kann. Das wird sicher kein einfacher Prozess, weil auch Abschiede dazu gehören werden und natürlich auch Ängste da sind. Aber ich sehe viele Chancen, gerade bei den Gemeindeteams und den vielen Gruppierungen, die das Gesicht der Kirche vor Ort sind und ihren Glauben leben und weitergeben.