Ein Zunftball ohne die Scheffelhalle? Das geht, wie die Singener Poppele-Zunft am Samstag, 11. Februar, bewies. Die Zunft hatte den Ball in Ermangelung der Scheffelhalle in die Diskothek in der Südstadt verlegt. Das war schon 2022 geplant, fiel aber wegen Corona ins Wasser. Deshalb freuten sich in diesem Jahr alle umso mehr, dass der Traditionsball im Top 10 steigt. Und die Narren haben den Ball gut angenommen.

„Es war ein fantastischer Zunftball im Top 10, alles hat gut funktioniert“, berichtet Zunftmeister Stephan Glunk begeistert nach der Premiere im Top 10. Die Eröffnung Punkt 20 Uhr sei wie gehabt abgelaufen. Die Zunft sei allerdings aus Platzgründen, da die Tanzfläche auf der Hauptebene nicht so groß sei, mit weniger Zünftlern einmarschiert. Die Tom Alex Band habe eine wunderbare Musik gemacht, so Glunk. Die Besucher hatten sich tolle Themen und Kostüme für die Prämierung ausgedacht.

Die Poppele-Zunft verlieh bei der Maskenprämierung im Top 10 die Preise. Es herrschte eine Bombenstimmung.
Die Poppele-Zunft verlieh bei der Maskenprämierung im Top 10 die Preise. Es herrschte eine Bombenstimmung. | Bild: Oliver Hanser

Sie hatten die schönsten Kostüme

Die Maskenprämierung um 23 Uhr war mit insgesamt 20 mottobezogenen und nicht-mottobezogenen Gruppen so bunt wie eh und je. Bei den Motto-Gruppen ging der erste Preis an eine Gruppe mit dem Thema Scheffelhalle, den zweiten Preis teilten sich eine weitere Scheffelhallengruppe mit der Lehrerinnengruppe der Wessenbergschule, die auf die schwierige Raumsituation an ihrer Schule aufmerksam machte. Der dritte Preis ging an die Gruppe mit dem Namen „Eiskalt“, die das Motto „Rucked zämme“ als Möglichkeit sah, kalte Perioden zu überstehen.

Erinnerungen an die Scheffelhalle setzte diese Gruppe mit ihren Kostümen um und gewann einen ersten Preis.
Erinnerungen an die Scheffelhalle setzte diese Gruppe mit ihren Kostümen um und gewann einen ersten Preis. | Bild: Oliver Hanser

Aus Konstanzern werden Singener

Bei den Zweiergruppen ging der erste Preis an Wolfgang und Kati Bruch, die angesichts der teilweisen Schließung der Geburtenstation im Konstanzer Krankenhaus die von Konstanzerinnen in Singen geborenen Kinder zu waschechten Singenern erklärten. Der zweite Preis ging an Peter und Inge Kaufmann mit ihrem mobilen Fotostudio und der Aufforderung an die Fotografierten, ganz eng zusammenzurücken. Den dritten Preis verdienten sich Hanspeter und Sandra Storz, die sich für den Einsatz von alternativen Energien zum Stromsparen einsetzten.