Schilder, Wegweiser, Stadtführer, und dennoch fragte sich jeder: „Wo goht‘s lang?“ Unter diesem Motto der Singener Fasnacht stand auch der Zunftball der Poppele-Zunft. Etwa 1700 bis 1800 Besucher waren in die Diskothek Top 10 gekommen, schätzt Zunftmeister Stephan Glunk.
Mit Kreativität und Witz haben viele Gäste versucht, eine Antwort auf diese Frage zu finden, die die Stadt auch über Fasnacht hinaus beschäftigen wird. So haben sich Peter und Inge Kaufmann dazu entschieden, eine Gelddruckmaschine anzufertigen, um potenziellen Gewerbesteuerausfällen präventiv entgegenzuwirken. Mit ihren Scheinen ergatterten sie den ersten Platz bei der Kostümprämierung in der Kategorie „mottobezogene Zweierteams“. Den zweiten Platz belegten Matthias und Ulrike Glunk mit ihrem Modell des „Verrückten Labyrinths Singen“, das das Baustellen-Wirrwarr bis auf die Tanzfläche des Top 10 gebracht hat.
Doch auch Einzelpersonen haben sich einiges einfallen lassen: So hat Peter Gäng, als Stadtführer verkleidet, den zweiten Platz belegt. Auf dem ersten Platz landete eine junge Frau, die mit ihrem Kostüm darauf aufmerksam machte, dass es vor allem auf die Hoffnung ankomme. So stellte sie mit ihrem Baum der Hoffnung die Frage in den Vordergrund: „Wo goht‘s lang, wo gibt‘s noch Hoffnung?“
Unter den Gruppen mit mottobezogenen Kostümen belegte das Team um Stadträtin Regina Brütsch den ersten Platz. Auch sie machten auf das Thema Gewerbesteuer und den Stellenwert des Stadtmuseums aufmerksam. Den zweiten Platz belegte eine Gruppe, die sich für mehr touristische Aktionen auf dem und um den Hohentwiel herum aussprach. Doch auch die Gruppen, die ihr Kostüm unabhängig vom Motto entwickelten, zeugten von Einfallsreichtum. So haben es Retro-Friseurinnen mit ihrer Haarpracht auf den dritten Platz geschafft. Ein Team spritziger Ahoi-Brause-Matrosen belegte den zweiten Platz. Die Spitze ergatterte eine Horde menschengroßer Wischmopps mit ihren Schwimmnudel-Stilen.