Mit derzeit insgesamt 525 Einsätze im Jahr 2023 bleibt die Alarmierungshäufigkeit für die Feuerwehr Singen sehr hoch und liegt deutlich über den Einsatzzahlen der vergangenen Jahre. Das meldet Kommandant Mario Dutzi am Dienstagabend, nachdem seine Mannschaft zwischen 23. und 28. November allein 13 Einsätze gemeistert hat. Darunter seien kleinere Einsätze wie Türöffnungen und Mülleimerbrände gewesen, aber auch zahlreiche Brandmeldealarme durch automatische Brandmeldeanlagen.
Was der Kommandant kritisiert: „Bedauerlicherweise ist aber zu erwähnen, dass zwei dieser Brandmeldeanlagen böswillig, durch Einschlagen eines Handfeuermelders, aktiviert wurden.“

Ein Auszug der vergangenen Einsätze zeigt, wie vielfältig die Ehrenamtlichen gefordert waren:
Donnerstag: Unfall und Gefahrenstoff-Verdacht
Bei einem Verkehrsunfall am Donnerstag, 23. November, habe die Feuerwehr den Rettungsdienst bei der Versorgung von Verletzten unterstützt. Auf der B34 Richtung Böhringen war ein Unfall geschehen, wie Dutzi erklärt. Die Polizei meldete fünf Verletzte und einen Schaden von 22.000 Euro. Die Feuerwehr sei auch zur Stelle gewesen, um den Brandschutz sicherzustellen, die Einsatzstelle abzusichern und die Batterien der Unfallfahrzeuge abzuklemmen.
Noch während dieses Einsatzes, habe die Leitstelle die Feuerwehr Singen erneut alarmiert. Gemeldet wurde demnach ein Gefahrstoffaustritt in der Singener Nordstadt, bei welchem auch zwei Person verletzt worden sein sollen. „Aufgrund dieser Meldung wurde ein Großaufgebot, bestehend aus Einsatzkräften der Feuerwehren Singen, Rielasingen-Worblingen und Konstanz, alarmiert“, erklärt Dutzi.
Doch an der Einsatzstelle sei kein Gefahrstoff nachgewiesen worden, daher seien die Menschen vor Ort zur weiteren Abklärung an Rettungsdienst und Polizei übergeben worden.
Montagnacht: Hochhaus-Etage muss evakuiert werden
Eine wirkliche Verschnaufpause gab es nicht: In der Nacht vom 27. auf den 28. November, also Montag auf Dienstag, gab es erneut einen größeren Einsatz mit 66 Feuerwehrleuten und 14 Fahrzeugen, wie der Kommandant schildert. Die Leitstelle habe die Feuerwehr gegen 2.40 Uhr zu einer Rauchentwicklung im Hochhaus Remus alarmiert. Die Abteilungen Stadt, Beuren und Überlingen rückten an, um der Rauchentwicklung im zwölften Obergeschoss nachzugehen.
Alle Bewohner dieser Etage seien evakuiert worden. „Die Feuerwehr konnte den noch in der Wohnung befindlichen Mieter retten und an den Rettungsdienst übergeben“, erklärt Dutzi, dafür habe sie sich Zugang zur Wohnung verschafft. Die Ursache für den Brand war denkbar alltäglich: „Das Feuer, ausgehenden von angebrannten Speisen, war rasch unter Kontrolle und gelöscht“, so der Kommandant weiter.
Nach anschließenden Lüftungsmaßnahmen hätten alle Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen können.