Nicht wählen zu gehen, ist schlecht. Vor allem für junge Jahrgänge, sage ich als 24-Jährige. Wir, die Wahlgeneration Z zwischen 16 und 28 Jahren, leben weiter in die Zukunft hinein als unsere Vorreiter. Die nachfolgende Generation wird die Welt erleben, die wir mitgestaltet haben.

Darum gilt es, jetzt für die gewünschte Lebensqualität und Weltgemeinschaft einzustehen – und das tun wir: Zum Beispiel bekennen wir Farbe auf der Straße und in den sozialen Medien, etwa mit Fridays for Future oder im Zeichen der Regenbogenflagge. Aber warum nicht auch auf dem Stimmzettel?

Warum junge Menschen Nichtwähler werden

Eine aktuelle Umfrage der Gesellschaft für Trend- und Wahlforschung infratest dimap zeigt, dass sich in Baden-Württemberg 35 Prozent der 1148 befragten Wahlberechtigten wenig oder gar nicht für Europa- und Kommunalwahlen interessieren. Am geringsten interessiert ist die jüngste befragte Altersgruppe der 16- bis 34-Jährigen. Die Gründe dafür sind vielfältig.

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Ein Studienergebnis zu Jungwählern von infratest dimap zeigt, dass junge Deutsche, die schon die Bundestagswahl 2021 aussetzten, sich für eine Wahlentscheidung nicht ausreichend informiert fühlten. Obwohl es viele Informationsangebote gibt, mag es den einen oder anderen überfordern. Im Dschungel der Medien haben mir dann geholfen: Kurzvideos in sozialen Netzwerken, Internetseiten der Europäischen Union sowie der Landeszentrale für politische Bildung und Berichte der Lokalzeitung.

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Besonders auf lokaler Ebene sind Parteimitglieder erlebbar. Vor Ort kann Kontakt gesucht werden, etwa auf Stadt- und Dorf-Events. So finden wir vielleicht diejenigen, die unsere persönlichen Interessen öffentlich vertreten. Jede Stimme entscheidet, und mag sie noch so klein erscheinen, ob am Ende zum Beispiel eine neue Sporthalle gebaut wird, oder nicht.

Mit ein paar Kreuzchen auf dem Stimmzettel haben wir es schließlich versucht. Andernfalls brauch nicht gemeckert zu werden. Also packen wir‘s an – am Sonntag, 9. Juni.