Mit einem polynesischen Katamaran im Bodensee über die Wellen gleiten – was sich wie ein Traum anhört, kann Realität werden. Dieses besondere Boot, ein Amatasi mit Segel und Plattform für acht bis zehn Personen, muss nur noch zu Ende gebaut werden. Henning Brockmann hat solche Boote schon gebaut.
Unter seiner Anleitung wurde in einem Gemeinschaftsprojekt der Kriminalprävention im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ im vergangenen Sommer in einer Halle im Singener Industriegebiet mit dem Bau begonnen. Dann kam Corona, seitdem liegt der Weiterbau brach. Zu 80 Prozent fertiggestellt, lagert das Boot – um die Hallenkosten zu sparen – unter einer Plane im Industriegebiet Konstanz.
Sie wollen Menschen zusammenbringen
Henning Brockmann und Marcel Da Rin von der Kriminalprävention sagen ganz offen: „Wir sind frustriert, so ein tolles Projekt.“ Die Idee war, Menschen jeden Alters und aller Kulturen zusammen zu bringen. In der Corona-Sommerpause 2020 bauten Kinder, Studenten und auch Senioren mit. Dann kam der Lockdown und nichts ging mehr. Dadurch sei kein Milieu für ein Gemeinschaftsprojekt entstanden, sagt Henning Brockmann, dem die handwerkliche Betreuung ein Herzensanliegen ist.
Nach den Sommerferien sei aus dem privaten Bereich nur auf äußerst sparsamer Flamme weitergebaut worden. „Wir wollen weitermachen und das Gemeinschaftsprojekt zu Ende bringen“, erklärt Marcel Da Rin. Gesucht werden Räumlichkeiten und Mitstreiter jeden Alters, die mitbauen und nach der Fertigstellung unter der Flagge von „Demokratie Leben!“ über den Bodensee fahren wollen.
Halle und Helfer gesucht
„Wir hoffen, dass wir das Amatasi in gutes Fahrwasser bringen“, so Marcel Da Rin. Er bittet Hallenbesitzer, die eine Fläche von mindestens fünf mal zehn Meter in einem geschützten Raum zur Verfügung stellen können, sich zu melden. Für Schulen wäre dieses Projekt nach den Sommerferien geeignet. Angesprochen sind auch alle Initiativen, die im Rahmen der Jugendarbeit ein Ferienprogramm anbieten.