Wie schon während der vierten Welle sind die Corona-Infektionszahlen auch infolge der sich weiter stark ausbreitenden Omikron-Variante derzeit unter Kindern sehr hoch. Auch in Singen hat die neue Corona-Variante die Schulen und Kindertagesstätten erreicht. Wie Bürgermeisterin Ute Seifried auf Nachfrage des SÜDKURIER bestätigt, befindet sich seit Kurzem eine Klasse am Friedrich-Wöhler-Gymnasium in Quarantäne. Dort sei der Grenzwert von fünf Schülern mit einem positiven PCR-Test erreicht. „Omikron rollte auf unsere Schulen und Kitas zu“, sagt Seifried.
Auch an der Kita Bruderhof hat ein Omikron-Ausbruch Folgen: Laut Bürgermeisterin Seifried seien dort die beiden Kitagruppen und die Krippengruppe betroffen. „Wir haben versucht, die Gruppen zu trennen, aber wir haben dort Geschwisterkinder“, begründet Seifried. Für die betroffenen Kinder und Schüler gilt jetzt: Sie müssen sich zehn Tage in häusliche Quarantäne begeben. Laut Seifried bestehe allerdings die Möglichkeit, sich nach sieben Tagen freizutesten. Grundsätzlich sei es bisher selten vorgekommen, dass ganze Gruppen oder Klassen in Quarantäne geschickt werden mussten. „Es kann aber auch mit Blick auf die Omikron-Welle auch in Zukunft so sein, dass immer wieder einmal Schüler daheim bleiben müssen“, so Seifried. Bisher hätte allerdings noch keine ganze Schule geschlossen werden müssen. „Wir versuchen alles, damit Schulen und Kitas offen bleiben“, so Seifried.
Lehrer und Erzieher sollten priorisiert werden
Mit Blick auf die Omikron-Welle bereite ein Umstand Ute Seifried allerdings ein stückweit Sorgen: „Dass sowohl Lehrer, Erzieher als auch Kinder bisher nicht bei den priorisierten Gruppen der PCR-Testungen auftauchen, ist nur sehr schwer nachvollziehbar.“ Sie hält Pool-Testungen für eine Alternative. Bei einem Pooltest wird nicht eine einzelne Probe untersucht, sondern es werden die Proben mehrerer Personen gemeinsam (in Form einer Sammelprobe) analysiert. Laut Seifried würde man so Zeit und Material sparen.