Die Knöpfleswies in der Singener Nordstadt an der Reichenaustraße wird vom geplanten Bebauungsgebiet zum Kleingarten-Park, der vielen Bürgern Naherholung bieten soll. Die Pläne für die Umgestaltung der Kleingartenanlage, die bereits den Pächtern und interessierten Bürgern vorgestellt wurden, kamen auch bei den Mitgliedern des Bauauschusses gut an. Sascha Deißler vom Landschaftsarchitekturbüro Freiraumwerkstadt stellte sie erneut vor. Die etwa zwei Hektar große Fläche soll neben Kleingärten einen öffentlichen Parkbereich und einen Bereich zum gemeinschaftlichen Gärtnern bieten.
Pächter dürfen den Sommer über bleiben
Man sei mit den 51 Pächtern in der Knöpfleswies auf einem guten Weg und wolle jedem einen Ersatz in der neuen Anlage anbieten, berichtete Oberbürgermeister Bernd Häusler vom Stand der Verhandlungen. Die Kündigung der Parzellen wurden zugestellt, die Pächter könnten ihre Gärten aber noch bis Ende des nächsten Sommers genießen. Die Räumung der Gärten soll bis Ende August 2024 erfolgt sein. Die Kleingärtner müssten, so die Verwaltung, für den Zeitraum zwischen Januar 2024 bis zur Räumung Ende August keine Pacht für ihre Parzellen bezahlen.
Im Sommer 2024 sei eine Begehung der Anlage geplant und bei guten Pflegezustand werde pro Pächter eine Entschädigung von 200 Euro bezahlt. Für die Umsetzung des Projektes stünden aktuell rund 250.000 Euro im Haushalt zur Verfügung, weitere Gelder könnten in den Haushalten 2024 und 2025 noch eingeplant werden. Außerdem wurden über ein Bundesförderprogramm 250.000 Euro bis Ende 2025 in Aussicht gestellt.
„Das Gelände zu öffnen, ist der richtige Weg“
Die Stadträte begrüßten die Pläne. „Ich find‘s toll und freue mich drauf“, erklärte Hans-Peter Storz (SPD) zur neuen Planung. Die Kleingartenanlage sei im Moment ein Dschungel und „Chaos pur“. „Es ist der richtige Weg und eine Aufwertung, das Gelände zu öffnen“, erklärte Kirsten Brößke (FDP). Wie es jetzt sei, könne es nicht bleiben. Im Sommer nach warmen Wochenenden, an denen gegrillt wurde, sei das Gelände regelrecht vermüllt gewesen.
Allerdings habe sie ihre Zweifel, dass die Pächter bis Ende August 2024 ihre Kleingärten tatsächlich auch geräumt haben. Oberbürgermeister Häusler sicherte zu, dass es schon vor der Räumung Rundgänge der Stadtverwaltung durch die Anlage geben werden, um die Räumung zu begleiten und voranzubringen.