Schlimme Szenen an der Bahnstrecke zwischen Singen und Engen: Am Montagabend ist auf den Gleisen ein Mensch gestorben. Wie das Führungs- und Lagezentrum (FLZ) des Polizeipräsidiums Konstanz auf Anfrage mitteilt, ging der erste Alarm gegen 19.15 Uhr ein. In den sozialen Medien hat sich die schreckliche Nachricht dann schnell verbreitet. Eine Nutzerin fragte dort, weshalb so viele Sirenen und Blaulicht-Fahrzeuge in Richtung Mühlhausen unterwegs seien. Am Tag nach dem Blaulichteinsatz werden nun weitere Details bekannt.

Eine Anfrage bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz ergibt, dass bei dem Vorfall in Mühlhausen tatsächlich ein Mensch gestorben ist. Eine Sprecherin erklärt, dass sich eine 51 Jahre alte Frau das Leben genommen hat. In der Regel berichtet der SÜDKURIER nicht über Selbstgefährdungen. Da der Vorfall aber große Aufmerksamkeit in der Bevölkerung und in den sozialen Medien eingenommen hat, kommt die Redaktion ihrer Informationspflicht nach.

Bis 22.45 Uhr war Stillstand auf der Schiene

Der Bahnverkehr sei für mehrere Stunden ausgefallen, Seehas und Schwarzwaldbahn kamen nicht weiter. Laut einer Polizeisprecherin sei die Strecke kurz vor 22 Uhr wieder für den Bahnverkehr freigegeben worden. Ein Bahnsprecher präzisiert auf Anfrage, dass die Schienen erst ab 22.45 Uhr wieder frei waren.

In diesem Zeitraum war auf der Strecke kein Zug unterwegs, wie auch aus der elektronischen Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn am Montagabend hervorging. Laut Bahnsprecher gab es ab 20.40 Uhr einen Schienenersatzverkehr mit Bussen. Notfallmanager der Bahn war vor Ort und kümmerte sich um Räumung der Strecke sowie Reisende.

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Die Feuerwehren aus Engen und Mühlhausen-Ehingen waren in den Vorfall auf der Bahnstrecke nicht involviert, wie deren beiden Kommandanten Markus Fischer (Engen) und Oliver Drescher (Mühlhausen-Ehingen) bestätigen. Ohnehin seien die Einsatzkräfte laut Fischer bei Selbstgefährdungen auf der Bahnstrecke lediglich mit Absperrarbeiten oder zum Ausleuchten der Unfallstelle vor Ort.

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