Oft gibt es in der Mittagspause schnell etwas auf die Hand, aber heute nehmen wir uns ein wenig Zeit für eine ordentliche, warme Mahlzeit. Eine gute Adresse in Singen für eine ausgiebige Mittagspause ist das Zwölfe in der Scheffelstraße 12. Seit 2022 hat Inhaber Alexander Schellhammer hier seine kleine aber feine Weinbar und Gaststätte eröffnet – und dies in einem der geschichtsträchtigsten Gebäude in der Hohentwiel-Stadt. Denn bei der Scheffelstraße 12 handelt es sich um den Geburtsort des deutschen Malers und Grafikers Curth Georg Becker. Der SÜDKURIER hat das Zwölfe im Zuge seiner neuen Serie „Mittagstisch-Check“ getestet. Wie schmeckt es? Was kostet es? Und wie groß sind die Portionen?

Das bietet das Zwölfe: Die Speisekarte ist vielfältig und legt großen Wert auf regionale und saisonale Produkte. Die kleine Gaststätte setzt auf Waren direkt aus dem Hegau: Fleisch und Wurst gibt es vom Hertrich, Backwaren vom Künz, Gemüse von der Reichenau. Die Karte ist klein, aber bietet genügend Auswahl. Neben einem täglich wechselnden Tagesangebot gibt es jede Woche auch eine Wochenpasta.

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Die Tagesessen und die Wochenpasta kosten zwischen 10, 13 und 14 Euro – als Mittagsmenü kommen noch einmal 7,60 Euro dazu. Dafür bekommt man aber auch als Vorspeise einen Salat oder eine Suppe, eine Zwölfe-Limo und einen Espresso. Zudem gibt es bestimmte Speisen der Abendkarte auch zum Mittagessen – etwa Flammkuchen, Burger oder Currywurst. Als kleinen Gruß auf der Küche gibt es zum Start erstmal frisches Bauernbrot mit Tomatenbutter oder Olivenöl mit Salz aufs Haus.

Das essen wir: Am Testtag gibt es einen echten Klassiker: Schweineschnitzel mit Kartoffel-Gurken-Salat. Das Schnitzel ist super-dünn und schön kross. Dafür sorgt der Anteil an Panko in der Panierung, das ist ein gröberes Paniermehl aus Brotkrumen.

Das Schweineschnitzel ist super-kross, der Kartoffel-Gurken-Salat schön schlonzig.
Das Schweineschnitzel ist super-kross, der Kartoffel-Gurken-Salat schön schlonzig. | Bild: Graziella Verchio

Der Kartoffel-Gurken-Salat ist genau so, wie es sich für einen Kartoffelsalat gehört: Schon schlonzig, was im Küchenjargon soviel heißt wie saftig. Das Dressing mit Fleischbrühe, Essig und Öl – auf keinen Fall mit Mayo. Die Gurken bringen einen Frischekick.

Der Landfrauen-Flammkuchen mit Kartoffeln, Käse, Speck und karamellisierten Zwiebeln.
Der Landfrauen-Flammkuchen mit Kartoffeln, Käse, Speck und karamellisierten Zwiebeln. | Bild: Matthias Güntert

Als zweites Essen gibt es einen Landfrauen-Flammkuchen. Kartoffel, Käse und auf Wunsch Speck statt den auf der Karte stehenden Champignons sind der perfekte Belag. Der Boden ist schön dünn und kross. Der kulinarische Höhepunkt sind allerdings die karamellisierten Zwiebeln, weil sie perfekt süß-salzig schmecken.

Das Ambiente: Das Zwölfe ist eine moderne Gaststätte, die einen besonderen Charme versprüht. Das Personal ist freundlich, aufmerksam und sorgt dafür, dass man sich schnell wohlfühlt. Das Zwölfe hat einen gemütlichen Außenbereich, wo die Gäste schattig unter einem der umliegenden Bäume sitzen und das Treiben in der Fußgängerzone beobachten können.

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Unser Fazit: Nach der Mittagspause im Zwölfe sind alle Tester pappsatt. Die Portionen sind nicht nur frisch zubereitet und sehen super aus, sondern sind auch üppig. Der Service ist freundlich und schnell. Bedient wurden wir an diesem Tag vom Chef selbst. Bezahlt haben die SÜDKURIER-Testesser für die beiden Hauptgerichte 12,20 beziehungsweise 14 Euro, dazu kommen ein Eistee für 4,50 Euro und eine selbstgemachte Zwölfe-Limo für 4,90 Euro. Zusammengerechnet bezahlen wir 35,60 Euro und finden das einen fairen Preis.