Die griechische Küche ist mediterran und vielfältig. Jeder kennt die typischen Gerichte wie Kalamari, Souvlaki, Gyros und Zaziki. Wer bereits beim Lesen Heißhunger auf die Mittelmeerküche verspürt, der kann zur Mittagszeit Singens wohl bekanntestes und ältestes griechische Restaurant Poseidon ansteuern. Der SÜDKURIER hat das Angebot im Zuge seiner Serie „Mittagstisch-Check“ auf Geschmack, Kosten und Portionsgröße getestet.
Das bietet das Poseidon: Das griechische Restaurant hat von Montag bis Samstag von 11.30 Uhr bis 15 Uhr eine kleine Mittagskarte. Neben den klassischen Gerichten vom Grill wie Gyros, Souvlaki und weiteren Schwein- und Lammgerichten gibt es in der Ekkehardstraße auch Fischgerichte wie Dorade und Kalamari, nebst Vorspeisen wie Bohnen- und Fleischklöschensuppe. Alle Hauptgerichte werden entweder mit einem Bauern- oder Krautsalat, sowie einer Pommes- oder Reisbeilage serviert. Die Kosten liegen zwischen 11,90 Euro, beispielsweise für Gyros mit Zaziki und Krautsalat, und 16,70 Euro für einen Lamm-Filetspieß mit Pommes, Gemüse und Bauernsalat.
Das essen wir: Am Testtag entscheiden wir uns für zwei Klassiker der griechischen Küche: Einen Gyrosteller mit Zaziki und kleinem Bauernsalat, sowie einem Souvlaki-Spieß, der ebenfalls mit Gyros, also mit doppelt Fleisch und einem kleinen Krautsalat serviert wurde. Beide Gerichte wurden recht rustikal, aber passend mit groben Zwiebelstücken, griechischen Tomatenreiskugeln, Salatblatt und Tomate angerichtet.

Das Gyrosfleisch ist auf beiden Tellern sehr saftig und durch die Röstaromen sehr geschmackvoll, ebenso harmoniert das Gericht perfekt mit dem beigelegten Zaziki und den Zwiebeln. Der Souvlaki-Spieß ist auch gut gewürzt.
Bei den beiden Salaten scheiden sich jedoch die Meinungen. Sie schmecken zwar gut, sind für einen der beiden Testessern aber etwas zu rustikal und unkreativ auf einem kleinen Teller serviert. Geschmackssache eben.
So ist das Ambiente: Die Innenräume des Restaurants sind typisch griechisch eingerichtet, es dominieren mystische Meeresbilder, weiße antike Säulen sowie Poseidon-Skulpturen und bieten dabei massig Platz für viele Gäste. Im Außenbereich des Poseidon sitzt man hingegen direkt neben der stark befahrenen Ekkehardstraße. Auch Fußgänger kreuzen den Weg durch die Tischreihen, doch aufgrund des breiten Gehweges kommt es nicht zu gegenseitigen Behinderungen. Die Bedienungen sind durchweg freundlich und aufmerksam, im Hintergrund läuft griechische Musik.
Unser Fazit: Der Fleisch- und Fischliebhaber kommt hier voll auf seine kulinarischen Kosten. Im Gegensatz dazu hat es der Vegetarier und Veganer etwas schwieriger, ein passendes Hauptgericht für die Mittagspause zu finden. Im Poseidon wird auch die griechische Gastfreundschaft, hier in Form eines Gratis-Ouzo zur Begrüßung, gelebt. Für Gyros und Souvlaki zahlen wir jeweils 12,90 Euro, ein Glas Cola und ein Glas Spezi kosten uns jeweils 3,90 Euro. Einen soliden Mittagstisch für einen soliden Preis von 33,60 Euro finden wir absolut in Ordnung.