Eigentlich will man nach dem Feiern nur noch nach Hause und seinen Rausch ausschlafen. Eigentlich. Denn in den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen im Bereich des Bahnhofs im Singener Industriegebiet, die teilweise mit einem Clubbesuch im Top10 zusammenhängen. Wie ist die aktuelle Lage in den Fällen? Und ist unbeschwertes Feiern noch möglich?

Der erste polizeibekannte Vorfall ereignete sich am frühen Morgen des 14. Oktober in der Pfaffenhäule. Eine vierköpfige Gruppe befand sich nach Angaben der Polizei gegen 4.50 Uhr zu Fuß auf dem Weg vom Top10 zum Bahnhaltepunkt Singen-Industriegebiet, als es zunächst zu einer verbalen Streitigkeit mit einer anderen, etwa 15-köpfigen männlichen Gruppe gekommen sein soll. Im weiteren Verlauf seien ein 16-Jähriger sowie zwei 17-Jährige mit Fäusten und einem Gürtel geschlagen worden.

Jugendliche werden geschlagen oder ausgeraubt

Ebenfalls am frühen Samstagmorgen, allerdings am 18. November, ist ein 16-jähriger Jugendlicher gegen 4.29 Uhr in der Pfaffenhäule von einer Gruppe auf dem Weg zum Industriebahnhof angegriffen worden. Dabei sei er laut Polizei leicht verletzt worden. Der jüngste Vorfall ereignete sich am Samstag. 3. November. Wie die Polizei mitteilte, wurde ein 17-Jähriger gegen 5 Uhr im Pfaffenhäule unter der Brücke zur Robert-Gerwig-Straße ausgeraubt.

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Er habe sich in Begleitung eines Bekannten auf dem Heimweg vom Top10 befunden, als den beiden etwa zehn Personen begegnet seien, mit denen sie bereits in der Disco in Streit geraten seien. Da sich der 17-Jährige weigerte, Wertgegenstände herauszugeben, hätten mehrere Unbekannte auf ihn eingeschlagen und ihn verletzt.

Polizei ermittelt noch

Nach Angaben der Polizei werde in den oben genannten Fällen noch ermittelt, sodass derzeit nicht Näheres bekannt gegeben werden könne. Sicher ist, dass den Vorfällen immer ein Besuch im Top10 vorausgegangen ist. Ist das Feiern im Club noch sicher? Betriebsleiter Dominik Dilger bejaht. „Im Club selbst kommt es ganz selten zu Vorfällen, die eskalieren“, sagt er.

Dominik Dilger, Betriebsleiter Top10.
Dominik Dilger, Betriebsleiter Top10. | Bild: Matthias Güntert (SK-Archiv)

Aber dass nach dem Genuss von Alkohol die Hemmschwelle sinke, sei nichts Neues. „Es kommt durchaus vor, dass betrunkene Gäste rumpöbeln. Dann schreitet unser Security-Personal ein, damit es nicht eskaliert. Im Zweifel werden die Gäste des Hauses verwiesen“, so Dilger. Doch auch die Mitarbeiter hätten ein Auge auf die Gäste: Die Theken verfügen über Alarmknöpfe, über die die Mitarbeiter die Sicherheitskräfte rufen können.

Diese seien laut Dilger gut geschult, seit Jahren laufe auch die Zusammenarbeit mit der Polizei sehr gut. Diese werde bei etwaigen Straftaten hinzugezogen. „Wir geben unser Bestes, um unseren Gästen einen schönen und sicheren Besuch zu ermöglichen“.