Was passiert mit meinem Auto eigentlich, wenn es in der Werkstatt durchgechekt wird? Wie finden die Mitarbeiter von Prüforganisationen Mängel an Fahrzeugen? Wie schaut es in der Werkstatt eines Blechners oder eines Sanitärinstallateurs aus? Fragen wie diese will die Leistungsschau der Interessengemeinschaft (IG) Singen Süd beantworten. Der Termin für das Großereignis der Betriebe südlich der Bahnlinie ist am ersten Mai-Wochenende. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung findet am Freitagvormittag, 2. Mai, im VW-Zentrum an der Georg-Fischer-Straße statt. Der Tag der eigentlichen Leistungsschau ist dann der Sonntag, 4. Mai, an dem in der Innenstadt auch gleichzeitig verkaufsoffener Sonntag ist.

Diese Termine gab das IG Singen Süd-Team rund um den Vorsitzenden Dirk Oehle bei einem Treffen mit zahlreichen Vertretern der Unternehmen bekannt – nach der Devise: „Wir können‘s in Singen“, wie Oehle es formulierte. Hinter dem Raum Singen könnten sich andere Regionen nur verstecken, sagte der Vorsitzende der IG Singen Süd: „Wir sind eine der besten Regionen mit einer Reihe von tollen Betrieben.“
Mehr Leistung als Hüpfburg
Um das zu zeigen, sollen sich möglichst viele Unternehmen im Singener Süden Anfang Mai auch dem Publikum präsentieren. Das Konzept wird dem von vor zwei Jahren folgen. Steffen Wagenblast, zweiter Vorsitzender der IG Singen Süd, formulierte das am Rande des Termins salopp so: „Mehr Leistung zeigen als Hüpfburgen aufstellen.“ Schon im Jahr 2023, als die Leistungsschau nach der Corona-Pause zum ersten Mal wieder stattfand, konnten die Besucher bei den Firmen hinter die Kulissen schauen. Und das kam beim Publikum an. Es herrschte so viel Andrang, dass sich zeitweise der Verkehr in der Südstadt staute.
Als reine Verkaufsveranstaltung dürfe man die Leistungsschau nicht betrachten, sagten Oehle und Wagenblast bei ihrer Vorstellung des Konzepts. Es gehe darum, längere Bindungen zu Kunden aufzubauen – und vielleicht sogar ein bisschen mehr.
Wagenblast erzählte dabei, dass bei einer früheren Leistungsschau ein Jugendlicher mit seinen Großeltern in seinem Betrieb, der Firma Widmann, vorbeigeschaut habe. Die Folge sei ein Praktikum gewesen und nun womöglich auch noch ein Ausbildungsverhältnis – in Zeiten des knappen Personals für jeden Betrieb ein Thema. Unternehmen können sich ab sofort für die Teilnahme anmelden.
Flagge zeigen in schwierigen Zeiten
Dass es für die Betriebe wichtig ist, sich bei einer großen Veranstaltung wie der Leistungsschau zu präsentieren, daran ließen auch Wilfried Trah, Vorsitzender des Standortmarketingvereins Singen aktiv, und Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler in ihren Grußworten keinen Zweifel. Auch in Zeiten des Online-Handels könne man so die Region wirtschaftlich stärken, so Trah: „Mit direktem Kundenkontakt kann der Online-Handel nicht punkten.“
Nach seiner Einschätzung finde man durch eine Aktion wie die Leistungsschau beachtlich viele neue Kunden. Das lege auch ein Blick auf die Autokennzeichen nahe, die zeigen würden, dass viele Besucher aus anderen Landkreisen kommen. „Die Leistungsschau ist eine ideale Plattform, um sich zu zeigen und sein Angebot herauszustellen“, so Trah.
Auch Oberbürgermeister Häusler würdigte die Leistungsschau als Veranstaltung, die zeige, was die Stadt hat und bietet. Denn: „Es läuft nach wie vor in der Stadt.“ Daher sollen die Menschen herkommen und den Singener Süden besuchen. Er hoffe außerdem, dass auch Schweizer Gäste die Grenze überschreiten. Und für die Unternehmen sei es wichtig, „auch in schwieriger Zeit Flagge zu zeigen“ und den Kunden zu zeigen, wo sie das bekommen, was sie brauchen.