Advent bedeutet: Von der Dunkelheit ins Licht. Licht in Form von Kerzenschein und Lichterglanz verzaubert dieses Jahr zum 21. Mal die historische Altstadt von Stein am Rhein. Seit 30. November und bis zum 1. Januar verwandelt sich Stein am Rhein in eine Märlistadt und möchte nicht mit einem Weihnachtsmarkt verwechselt werden. Das Städtchen verwandelt sich? Es sind 40 Helfende, die 512 vom Organisationskomitee gestellte Aufgaben in 1685 Stunden geleistet haben, um die Verwandlung zu schaffen. Sie sind ehrenamtlich und unermüdlich tätig gewesen, wie Organisationskomitee-Präsident Antonio Alibrando bei der feierlichen Eröffnung der Märlistadt sagte.

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Corinne Ullmann, Stadtpräsidentin – wie die Steiner Bürgermeisterin genannt wird – freute sich: „Dass auch dieses Jahr wieder viele Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt unsere Märlistadt besuchen und unser einzigartiges historisches Städtli bewundern werden.“

Am Lagerfeuer der Märlistadt werden Geschichten erzählt.
Am Lagerfeuer der Märlistadt werden Geschichten erzählt. | Bild: Wolfgang Schreiber

Aus der ganzen Welt – aus Havanna (Kuba) stammt Elena Brito Gonzales, die jetzt in Barcelona lebt und arbeitet. Die Künstlerin und Illustratorin war bei ihrem ersten Besuch in Stein am Rhein fasziniert von der Atmosphäre des Städtchens und willigte ein, die Bilder zur Geschichte des Märliweges zu malen. Die Geschichte ist dieses Jahr die vom Wolf und den sieben Geißlein. Die Bilder zur Geschichte stehen in 20 Schaufenstern. Für Kinder ist es ein besonderes Erlebnis, die Bilder beim Durchstreifen der Märlistadt zu entdecken und von der erfolgreichen Suche am Lagerfeuer zu erzählen.

Der Wolf auf der Steiner Rheinbrücke gemalt von Elena Brito Gonzales.
Der Wolf auf der Steiner Rheinbrücke gemalt von Elena Brito Gonzales. | Bild: Wolfgang Schreiber

Elena Brito Gonzales hat das Märchen nach Stein am Rhein verlegt. Bild Nummer sieben zeigt dabei den Wolf mit den Steinen im Bauch auf der Rheinbrücke. Er erinnert an die legendären Staaner Bruggelahner: Personen, die sich auf der Brücke treffen und aktuelle Geschehnisse und involvierte Personen durchhecheln. Dabei wissen die Steiner, dass so einen Bruggelahner der Blick auf den fließenden Rhein beruhigt, ihm Ruhe schenkt Gelassenheit und Zufriedenheit. Was will man im Advent mehr?