Mit einem Lächlen im Gesicht und Glühweintassen in der Hand stehen Menschen in kleinen Gruppen unter strahlenden Lichterketten zusammen. Musik dudelt aus den Lautsprechern. Mütter fotografieren ihre strahlenden Kinder auf dem Rentierschlitten. So stellen viele sich einen Weihnachtsmarkt vor und genau so wird es seit Donnerstag auf dem Singener Rathausplatz zelebriert. Ein Besuch zum Start zeigt, was bewährt bleibt, was neu ist und mit welchen Kosten Besucher rechnen müssen. Die ersten Stimmen sind positiv, es gibt jedoch auch ein paar Kritikpunkte.

Ein großer Weihnachtsbaum aus kräftigem grünen Nadelholz markiert den Eingang in die Weihnachtswelt, bestehend aus einer Vielzahl traditioneller Holzhütten. Dort gibt es allerlei weihnachtliche Angebote zu entdecken: Handwerksstände mit Krippenzubehör, Kerzen, Schmuck und vielem mehr. Des weiteren werden gestrickte Mützen, Schals und Handschuhe sowie genähte Stirnbänder und Kissen verkauft.

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Was Essen und Trinken kostet

Natürlich darf auch die Kulinarik nicht fehlen – von Bratwurst und Schupfnudeln über schokolierte Äpfel und Crepes bis hin zu badischem Döner und Raclette mit Kartoffeln gibt es auf dem Markt verschiedenste Angebote. Die Preise hierfür bewegen sich zwischen 4 und 10 Euro.

Den klassischen Glühwein bekommt man ab 4 Euro – wer ihn mit Schuss möchte oder eine spezielle Sorte präferiert, darf noch mit 1 bis 2 Euro mehr rechnen. Kinderpunsch gibt es bereits ab 3,50 Euro. Und wer anstelle von Streetfood eher Feinkost wie Nougat, getrocknete Früchte oder Südtiroler Salami bevorzugt, wird auch fündig.

In einer der Hütten befindet sich das „Weihnachtspostamt“. Dort können persönliche Wünsche an das Christkind auf einen Zettel geschrieben und in eine Holzbox eingeworfen werden.

Am Stand des „Postamts“ können persönliche Wünsche an das Christkind geschickt werden.
Am Stand des „Postamts“ können persönliche Wünsche an das Christkind geschickt werden. | Bild: Lara Reinelt

Auch an die Kleinen wurde gedacht: Gemütliche Wichtelhütten mit kompakten Möbeln und ein buntes Pferdekarussell sollen Kinderaugen zum Leuchten bringen.

In drei kleinen Hütten können Kinder Platz nehmen und die detailreiche Ausstattung inspizieren.
In drei kleinen Hütten können Kinder Platz nehmen und die detailreiche Ausstattung inspizieren. | Bild: Lara Reinelt

Verteilt auf dem weitläufigen Gelände sind Stehtische und kleine Unterstände aufgebaut, einige Bierbänke mit Tischen bieten zudem eine Sitzgelegenheit. Und falls es zwischendurch einmal zu kalt sein sollte, steht eine große Feuerschale zum Aufwärmen bereit.

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So gefällt den Besuchern der Weihnachtsmarkt

Und was sagen die Besucher? Astrid Reuter nutzt den Eröffnungstag, um ihr Abendessen in einem weihnachtlichen Ambiente einzunehmen – die schöne Beleuchtung habe fast schon etwas Magisches. „Ich habe mich total gefreut, der Weihnachtsmarkt hätte gerne auch schon ein paar Wochen früher losgehen können“, sagt sie. Auch Melanie Büttner, die mit einer Freundin Glühwein trinkt, ist alles in allem zufrieden mit dem Angebot, nur den Aufbau hätte sie sich anders gewünscht: „Dadurch dass es nur einen Ein- und Ausgang gibt, wirkt es sehr abgeschirmt. Das ist ein bisschen schade, weil so der Platz nicht offen zur Geltung kommt.“

Die Holzhütten wurden aufwendig geschmückt, um den Besuchern eine winterlich-weihnachtliche Atmosphäre zu bieten.
Die Holzhütten wurden aufwendig geschmückt, um den Besuchern eine winterlich-weihnachtliche Atmosphäre zu bieten. | Bild: Lara Reinelt

Florian Weingärtner hingegen hat nichts am Weihnachtsmarkt auszusetzen: „Ich finds super, es gibt echt viel Auswahl und die Preise sind auch okay.“ Seine Freundesgruppe bestätigt seine Aussage mit einem Nicken. Monja Gessendorfer, die sich mit ihrer Fußballmannschaft auf dem Rathausplatz getroffen hat, ist zufrieden mit dem Essen und auch die Stimmung gefällt ihr. „Nur leider ist die Musik ein wenig unpassend. Es sollten mehr Weihnachtslieder laufen“, findet sie.