Beinahe auf den Tag genau vor einem Jahr, in der Nacht vom 16. auf den 17. November 2020, ist die Scheffelhalle bei einem Feuer komplett zerstört worden. Pünktlich zum Jahrestag ist auf dem Areal an der Aach vom einstigen Provisorium kaum mehr etwas zu sehen.
Auf SÜDKURIER-Nachfrage bestätigt Oberbürgermeister Bernd Häusler, dass die Abbrucharbeiten voll im Zeitplan und kurz vor dem Abschluss stehen. „Da läuft alles planmäßig“, sagt er. Wer als Fußgänger an der ehemaligen Scheffelhalle vorbeiläuft und einen Blick durch die Absperrgitter wirft, wird bemerkt haben: Die bis vor wenigen Tage noch sichtbare Frontmauer, aus der schwarze, verkohlte Holzbalken ragten, ist verschwunden.
Am 14. Dezember kommt es zum Schwur
Und auch in Sachen Wiederaufbau gibt es Neuigkeiten: Der Singener Rathauschef erklärt, dass der Grundsatzbeschluss für oder gegen einen Wiederaufbau der Scheffelhalle auf der Tagesordnung der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr stehen werde. Dieses findet am Dienstag, 14. Dezember, um 16 Uhr statt. Weiter kündigt Oberbürgermeister Häusler an, dass derzeit noch Verhandlungen mit der Versicherung bezüglich der Versicherungssumme laufen würden. Man sei sich mit der endgültigen Zahl noch nicht einig. „Sie wird in jedem Fall aber über zwei Millionen Euro liegen“, sagt er.
Erste mögliche Details
Zudem verrät der Singener Rathauschef im Nachgang zur Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Bauen und Umwelt erste Details für einen geplanten Wiederaufbau. In einem von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Architektenwettbewerb solle ein Augenmerk darauf gelegt werden, dass die Außenhülle einer neuen Scheffelhalle der alten gleiche. Empore und Bühne könnten wieder gebaut werden. Wovon man allerdings absehen werde, seien die tragenden Holzsäulen im Inneren. Ziel sei es, vor allem eine Mehrfachnutzung zu ermöglichen. „Nicht wie bei einer trennbaren Sporthalle“, so Häusler. Bühne, Saal und Empore sollen unabhängig voneinander genutzt werden können.