Wo ein Feuer nur Chaos und Ruß zurückgelassen hatte, kann nun wieder Leben einkehren: Der Kinder- und Jugendtreff Juno ist neu geöffnet. Ein Brand hatte vergangenen Sommer große Teile des Treffs zerstört und damit vielen Kindern und Jugendlichen ihr zweites Zuhause geraubt. Dank der harten Arbeit des Juno-Teams und des ambitionierten Einsatzes aller Beteiligten hat sich seit diesem Zeitpunkt viel getan. Passend zum Beginn der Pfingstferien können ab jetzt wieder Kinder und Jugendliche in dem frisch renovierten Haus in der Nordstadt von Singen zusammenkommen und betreut werden.

Das Billardzimmer im frisch renovierten JuNo
Das Billardzimmer im frisch renovierten JuNo | Bild: Hannah Deckwerth

Hinter dem Team liegt eine schwere und vor allem anstrengende Zeit. Es hatte sich seit dem Brand nicht nur um eine schöne Neugestaltung des Treffs gekümmert, sondern auch für diverse alternative Anlaufstellen gesorgt. Sie stellten unter anderem sicher, dass die Hausaufgabenbetreuung weiterhin stattfinden konnte, kümmerten sich um mobile Angebote und fanden Ersatz-Räumlichkeiten.

Für die Betreuung der Hausaufgaben durften Räume der Bonhoeffer-Gemeinde genutzt werden, auch die Beethovenschule und das Familienzentrum im Iben stellten Platz zur Verfügung. Doch trotz dieser intensiven Bemühungen konnten laut der Hausleitung Sandra Kuppel längst nicht so viele Kinder wie vorher erreicht werden.

Von links nach rechts: Fachbereichsleitung für Bildung und Sport Bernd Walz, Abteilungsleitung Selina Brix, Ramona Graf, Hausleitung ...
Von links nach rechts: Fachbereichsleitung für Bildung und Sport Bernd Walz, Abteilungsleitung Selina Brix, Ramona Graf, Hausleitung Sandra Kuppel, Nicole Pataric und Dilo Doku. | Bild: Hannah Deckwerth

Umso größer sind jetzt die Erleichterung und Dankbarkeit bei der Wiedereröffnung. Im Juno wurde zu diesem Anlass ein aufwändig gestaltetes Wiedereröffnungsfest gefeiert. Zu den Spielangeboten zählten beispielsweise ein Glücksrad und Dosenwerfen. Nachdem der Fachbereichsleiter für Sport und Bildung Bernd Walz alle Beteiligten und Helfer begrüßte, wurden dann auch die Türen für die ersten Familien und Kinder geöffnet.

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Was ist gleich geblieben, was ist neu?

Auch wenn von dem Brand damals hauptsächlich die Küche betroffen war, zerstörten die Rußrückstände des Feuers fast die gesamte Inneneinrichtung. Diese hatten sich überall verteilt und festgesetzt. So ist der Grundriss des Treffs zwar der Gleiche geblieben, aber im Inneren hat sich viel getan.

So sah der Jugendtreff direkt nach dem Feuer aus.
So sah der Jugendtreff direkt nach dem Feuer aus. | Bild: Matthias Güntert

Bernd Walz betonte, dass unter anderem die gute Zusammenarbeit mit der Versicherung die große Renovierung möglich machte. Im Zuge dessen wurde der Hauptraum komplett neugestaltet und außerdem ein externes Zimmer als Ruhe- und Rückzugsort für die Kinder hergerichtet.

Der neu gestaltete Ruhe- und Rückzugsraum für die Kinder
Der neu gestaltete Ruhe- und Rückzugsraum für die Kinder | Bild: Hannah Deckwerth

Das Juno bietet nach wie vor offene Treffs am Mittwoch, Donnerstag und Freitag ohne Anmeldung an. Außerdem wird in der ersten Woche der Pfingstferien eine offene Spielzeit organisiert, ebenfalls ohne vorherige Anmeldung.

Kletterpflanze wird zu Symbol für Neuanfang

Der Neuanfang des Kinder- und Jugendtreffs wurde nicht nur ausgiebig gefeiert, sondern auch symbolisch besiegelt. Die Decke des Juno Hauptraums zierte vor dem Brand eine riesige Kletterpflanze, die dort seit der Entstehung des Jugendtreffs mitgewachsen war. Doch auch diese ist leider dem Brand zum Opfer gefallen.

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Die Abteilungsleitung Selina Brix hatte deshalb ein Wiedereröffnungs-Geschenk von emotional ganz besonderem Wert: eine neue Pflanze, sodass der Neuanfang des Junos vollständig beginnen kann.