Zu Beginn nahm Bürgermeister Benjamin Mors als Lucky Luke mit seinen Dalton-Gemeinderäten den Mund noch recht voll. Sie sangen „Bäng, Bäng, Lucky Luke, kein Verbrecher traut sich ins Steißlinger Revier“. Er stelle jeden Gauner kalt und der Sieg sei ihm gewiss. Die kriminellen Dalton-Brüder hatte er schon festgesetzt, sie rasselten unwillig mit ihren Ketten.

Die Gemeinderäte als Dalton-Brüder.
Die Gemeinderäte als Dalton-Brüder. | Bild: Jacqueline Weiß

Rote Socken in gelb-schwarzer Tarnung

Aber da trat der Rächer der Steißlinger, Storchenzunftmeister Markus Löffel, auf den Plan: „Als Robin Hood kämpf‘ ich für unser Storchenland.“ Der Bürgermeister mache, das sei doch ersichtlich, gemeinsame Sache mit den Gaunern: „Die größten Ganoven hocken auf unserem Geld.“ Dass die Steißlinger übers Ohr gehauen werden, zeige sich auch daran, dass sich unter der gelb-schwarzen Tarnung der Dalton-Gauner auch zwei SPDler, „die roten Socken“, verstecken würden. Die Beteuerungen von Lucky Luke, dass er als Sheriff von dem Nescht für Recht und Ordnung sorge und das Geld sinnvoll und sogar für einen neuen Storchenbrunnen ausgebe, konnte den Rächer nicht zum Einlenken bewegen.

Der Starlight Express machte Halt in Steißlingen sorgten für Glanz vor dem Rathaus.
Der Starlight Express machte Halt in Steißlingen sorgten für Glanz vor dem Rathaus. | Bild: Jacqueline Weiß

Der Schwabe Mors hockt auf dem Geld

Für ihn war klar, dass die Gemeinde auf 17 Millionen Euro hocke. Mors sei ein Sparfuchs, das liege ihm als ehemaligem Kämmerer und Schwabe in den Genen. Hood wünschte sich von dem Geld ein Fest- und Gemeinschaftshaus für alle Vereine, so eine Art Dorfkneipe. Einen Zapfhahn könne er haben, erklärte Luke, den würde er am Storchenbrunnen mit einbauen. Da könne der Zunftmeister dann schönes, klares Wasser trinken. Das war Robin Hood nicht genug und Lucky Luke musste den Rathausschlüssel abgeben.

Ohne Garderoben-Frauen geht es bei keiner Veranstaltung. Sie hatten Kleidung für alle Gelegenheiten parat.
Ohne Garderoben-Frauen geht es bei keiner Veranstaltung. Sie hatten Kleidung für alle Gelegenheiten parat. | Bild: Jacqueline Weiß

Zapfhahn am Storchenbrunnen

Das Rededuell der beiden Kontrahenten wurde vom Narrenvolk lautstark begleitet und war ein großes Vergnügen. Der Musikverein sorgte für Stimmung auf dem Rathausplatz, denn ohne Musik ist die ganze Fasnacht nichts. Das Motto der Zunft „Zu allem gibt‘s ä Musical“ nutzten die Narren für einfallsreiche Kostüme mit viel Liebe zum Detail. Auf sie wartet bis Dienstag ein abwechslungsreiches Fasnachtsprogramm mit Umzügen und Konzerten.