Tief hängt der Nebel über der Gemeinde Steißlingen im Kreis Konstanz, nebulös sind bislang auch die Geschehnisse, die am Freitag, 15. Dezember, zum Tod eines 53-Jährigen geführt haben. Bisher geben die Ermittlungsbehörden nicht viele Erkenntnisse nach dem Tötungsdelikt preis.

Am Morgen soll der 61-Jährige den 53-Jährigen mit einem Küchenmesser erstochen und dadurch getötet haben, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft Konstanz. Laut Polizeiangaben hat sich der Vorfall in einem Mehrfamilienhaus in Steißlingen ereignet. Wo genau, das lässt der Polizeibericht offen.

Steißlinger Anwohner berichten von Polizeieinsatz

Doch Nachbarn der rund 5000 Einwohner zählenden Gemeinde berichten von dem Polizeieinsatz am Freitag in einer Flüchtlingsunterkunft, in der vor allem ukrainische Staatsangehörige untergebracht sein sollen. Zwei Tage nach der Tat sieht es rund um das Anwesen aus wie immer. Rauch steigt aus dem Kamin des Hauses empor. Im Inneren herrscht Ruhe, einige Rollläden sind am Sonntagnachmittag geschlossen.

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Der 61-jährige Tatverdächtige sei laut Polizei am Freitagmorgen zusammen mit seinem Opfer in dem Mehrfamilienhaus in Steißlingen gewesen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mit. Gemeinsam hätten sie getrunken und schließlich sei es zu einem Streit gekommen, der für den einen tödlich endete.

Viele Fragen zur Bluttat bleiben zunächst noch offen

Worum es bei der Auseinandersetzung ging, wie viel Alkohol im Spiel war und wann genau die Tat geschehen ist, mögen die Ermittler noch nicht bekannt geben. Aber sie berichten, dass der Verdächtige ein Küchenmesser geholt und damit auf den 53-Jährigen eingestochen habe. Auch die Frage, wie oft der Mann zugestochen haben soll, ist bislang nicht geklärt.

Bekannt ist aber, dass der 61-jährige Tatverdächtige schnell festgenommen werden konnte. Er sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft, wie es in der Presseerklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft heißt. Zum Motiv und zu weiteren Details hat die Polizei am Wochenende zunächst nichts preisgegeben. Auch zur Frage, wie die Einsatzkräfte alarmiert wurden, ist nichts bekannt. Beamte der Kriminalpolizeidirektion Rottweil haben die Ermittlungen aufgenommen, so Staatsanwältin Patricia Müller in der Mitteilung an die Medien.

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