Der Erfolgskurs des Stockacher Krankenhausfördervereins ist ungebrochen: Der Meilenstein von 1500 Mitgliedern ist inzwischen deutlich überschritten. Der Vorsitzende Hubert Steinmann begrüßte beim vom Betriebsrat organisierten Mitarbeiter-Sommerfest auf dem Krankenhaus-Gelände die Familie Schieß aus Hohenfels-Deutwang als Nummer 1500.

Da gleich vier aus der Familie gleichzeitig eingetreten sind, könne man nicht so genau sagen, wem die runde Zahl gehöre. Deshalb wolle der Verein die Mitgliedsnummer an der Familie festmachen. Dagmar und Uwe Schieß waren beim Fest anwesend, die Tochter und ihr Mann waren verhindert.

Fest für die Mitarbeiter des Krankenhauses. Der Betriebsrat hat dies organisiert und der Krankenhausförderverein ehrt dabei das 1500. ...
Fest für die Mitarbeiter des Krankenhauses. Der Betriebsrat hat dies organisiert und der Krankenhausförderverein ehrt dabei das 1500. Mitglied – eine Familie. | Bild: Löffler, Ramona

Familie will das Krankenhaus unterstützen

Uwe Schieß erzählte, er habe vor ein paar Monaten eine Hüftprothese im Stockacher Krankenhaus eingesetzt bekommen und sich sehr gut aufgehoben gefühlt. Wenig später habe sich die Familie entschlossen, dem Krankenhausförderverein beizutreten, um das Krankenhaus zu unterstützen. Steinmann würdigte Familie Schieß mit einem Bierkasten für Uwe Schieß und Wein für Dagmar Schieß.

Steinmann schilderte den Anwesenden das Wachstum des Fördervereins, der seit 20 Jahren stetig größer werde und nun eine Schallgrenze durchbrochen habe. Mit den 1500 Mitgliedern sei der Verein doppelt so groß wie die Fördervereine in Konstanz, Radolfzell und Singen, wobei es das Radolfzeller Krankenhaus nun ohnehin nicht mehr gebe.

Hubert Steinmann vom Krankenhausförderverein überreicht Taschen an die beiden neuen Ärzte (von links): Arzt an Kewer, ...
Hubert Steinmann vom Krankenhausförderverein überreicht Taschen an die beiden neuen Ärzte (von links): Arzt an Kewer, Krankenhaus-Geschäftsführer Michael Hanke (Hintergrund), Hubert Steinmann, Bürgermeister Rainer Stolz und Arzt Nikolas Baur. | Bild: Löffler, Ramona

Begrüßung für die neuen leitenden Ärzte

Steinmann hieß zudem die beiden neuen Ärzte am Krankenhaus willkommen: Jan Kewer und Nikolas Baur. Er überreichte ihnen jeweils eine Tasche mit Dingen, die alles beinhalte, was sie über Stockach und das Umland wissen müssten. Dabei scherzte er, ob man einem Tuttlinger überhaupt noch viel über den Bodensee erzählen müsse.

Bürgermeister Rainer Stolz sagte, der Förderverein sei der größte Verein in Stockach und er wage die Prognose, dass dies auch so bleiben werde. Auf SÜDKURIER-Nachfrage sagte Steinmann, inzwischen sei auch die 1520 überschritten. Mit Verweis auf die Lage im Gesundheitssystem bemerkte er, die Minister Lucha und Lauterbach seien wie eine Art Werbeagentur für den Verein. Wenn es von deren Seite wieder Medienauftritte gegeben habe, werde das mit einem Stapel neuer Mitgliedsanträge von Unterstützern für das kleine Krankenhaus spürbar. Die Leute seien nicht mit dem einverstanden, was die Minister wollten.

Die neue Beschilderung im Außenbereich ist sogar beleuchtet und weist auch bei Dunkelheit den richtigen Weg.
Die neue Beschilderung im Außenbereich ist sogar beleuchtet und weist auch bei Dunkelheit den richtigen Weg. | Bild: Werner Gaiser

Große Nachfrage nach Operationen

Krankenhaus-Geschäftsführer Michael Hanke freut sich über die Unterstützung des Fördervereins für das Krankenhaus und somit gleichzeitig auch die der Bevölkerung. Das sei ein „enormer Zuspruch“. Er schätzt die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sowie die Rückendeckung, die sehr wichtig seien.

Die Größe des Krankenhauses sei genau richtig für den hiesigen Versorgungsauftrag. „Wir haben eine große Nachfrage, weil wir gute Qualität bieten“, sagt Hanke. Der Grund sei, dass die Patienten sich nicht ein Krankenhaus, sondern einen bestimmten Arzt oder Operateur aussuchen würden, zu dem sie wollen.

Von links: Jan Kewer, Geschäftsführer Michael Hanke und Nikolas Baur
Von links: Jan Kewer, Geschäftsführer Michael Hanke und Nikolas Baur | Bild: Löffler, Ramona

Die Meinung des Bürgermeisters

Rainer Stolz knüpft daran an: „Es ist schön, dass so viele Menschen, die Leistung des Stockacher Krankenhauses anerkennen und sie so zum Haus stehen.“ Der Bürgermeister ist mit der Entwicklung des Krankenhauses sehr zufrieden. Wie es jetzt nach dem An- und Umbau dastehe, passe in die aktuelle Zeit und sei genau richtig. Es sei nun so, wie er es sich erhofft und gewünscht habe.

Aus anderen Orten, in denen es kein Krankenhaus mehr gebe, komme manchmal die Frage, warum es in Stockach noch eins gebe. „Weil wir es selbst betreiben“, nennt Stolz als Grund. „Die Entscheidung war die richtige. Deshalb ist das Krankenhaus noch da.“

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