Keine Frage, 133 Hektar sind ein Wort. Nur zur Verdeutlichung: Es geht um 1,3 Millionen Quadratmeter, die im neuen Flächennutzungsplan als Gewerbe- und Industrieflächen ausgewiesen werden sollen. Dass dies auch Unbehagen auslöst, ist nur allzu verständlich. Manch einer, der gerne über Äcker joggt, wird seinen Lieblingsweg in 15 Jahren vielleicht zwischen Betriebsgebäuden wiederfinden.

Vor allem die Landwirtschaft dürfte betroffen sein. Denn bei dem Plan geht es meist um Acker- und Grünland. All das birgt Chancen und Risiken. Chancen, weil unsere Region vom Zuzug geprägt ist und Menschen arbeiten müssen. Risiken, weil Lebensmittel irgendwo herkommen müssen – und Produktionsvorschriften im Zweifelsfall anderswo weniger streng sind als hier. All das in Einklang zu bringen, ist nicht einfach.

Die Kritik an dem Plan zeigt noch etwas: Mehr Transparenz wäre zweifellos besser gewesen. In Stockach wie in Hohenfels hätten sich Gemeinderäte gewünscht, früher eingebunden zu werden – und sie sind immerhin die Volksvertreter. Auch wenn eine frühere Information der Öffentlichkeit vielleicht nicht zwingend vorgeschrieben ist: Wer Argumente kennt, kann am Ende leichter zustimmen.