Obwohl die neueste Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg unter bestimmten Umständen wieder größere Veranstaltungen erlaubt, wird der Fasnachtsauftakt in Stockach dieses Jahr noch einmal ruhiger ausfallen als geplant. Das geht aus einer Mitteilung des Stockacher Narrengerichts hervor.
Veranstaltungen waren bereits verschoben
Der politisch-närrische Spätschoppen, der bereits von Anfang Januar auf den 5. Februar verschoben worden war, wird nun endgültig abgesagt. Gleiches gelte auch für das ebenso verschobene Fasneteröffnen am 12. Februar im Saal des Bürgerhauses, so die Mitteilung.
Eigentlich wäre Boris Palmer der Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, mit für einen Närrischen Auftritt beim Spätschoppen zu Gast in Stockach gewesen, doch dieser Besuch müsse nun der Corona-Situation zum Opfer fallen.
„Nach den politischen Schieflagen in Berlin hätte es gutgetan, etwas Ruhe in das Ländle zu bringen. Daher wäre es uns dieses Jahr wichtig gewesen, mal einen etwas gemäßigteren Ton nach Stockach zu holen, keinen Lautsprecher, sondern einen besonnenen Mainstream-Typen, der nicht gleich überall aneckt. Wir hatten gehofft, dass uns das mit dem Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, Boris Palmer gelungen wäre – Leider bleibt er uns jetzt vorerst den Beweis schuldig“, schreibt Narrenrichter Jürgen Koterzyna zur Absage der Veranstaltung.
Palmer wäre nicht der Beklagte gewesen
Boris Palmer wäre allerdings nicht der Beklagte für das Narrengericht 2022 gewesen. Diesen Schuh habe sich das Narrengericht nicht anziehen wollen, da aktuell ja die Grünen als Partei über Boris Palmer Gericht halten, was schon närrisch genug sei, heißt es in der Mitteilung weiter.
„Wir wollten unser Augenmerk an diesem Abend insgesamt auf närrische Wortgewaltigkeit legen, da auch unser lieber Radolfzeller Narrenfreund und fastnächtliches Urgestein Wolfgang Drobig auftreten wollte“, so Koterzyna.
Leider müsse auch die Verleihung der 25-jährigen und 50-jährigen Laufnarrenorden durch den Ordensmeister Markus Vollmer im Rahmen der Veranstaltung entfallen. „Was uns gerade für die altgedienten Narren sehr leid tut, welche so eng mit der Narretei in Stockach verbunden sind“, betont Koterzyna. Die Vorstellung des Narrenbuchtitelblatts und alle weiteren närrischen Ankündigungen werden nun in einem anderen Rahmen erfolgen, so die Ankündigung.