Ein Dorf mit knapp 700 Einwohnern wird zum Schauplatz eines närrischen Großereignisses, denn 50 Jahre Holzer Froschzunft Hoppetenzell soll als Nachtumzug am Samstag, 25. Januar, gebührend gefeiert werden. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Besucher mit einem Faltblatt in der Hand das närrische Treiben am Straßenrand genießen können, liegen bereits viele Stunden an Organisationsarbeit hinter dem Narrenpräsidenten und seinen Vereinsmitgliedern. Narrenpräsident Achim Kempter gibt Einblick in die Vorbereitungen und welche Höhepunkte die Besucher erwarten dürfen.

Das ist am Jubiläum der Froschzeller Holzer geplant

Gefeiert wird bereits ab 14 Uhr, denn dann stellen die Stumpenmacher des Patenvereins aus Zizenhausen den Jubiläumsbaum für die Jubilare. Nach einem Zunftmeisterempfang um 16 Uhr folgt um 19 Uhr der Startschuss zum Nachtumzug. Insgesamt haben sich für den Nachtumzug 24 Narrenzünfte und ihre Musikkapellen angemeldet. Wie Kempter schätzt, werden insgesamt 2500 Teilnehmer beim Nachtumzug erwartet, wobei 1500 davon Hästräger sein werden.

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Darunter auch drei besondere Personen: „Ich freue mich sehr, dass mit Paul Engst, Wilfried Engst und Gerold Grömminger beim Jubiläum noch drei Gründungsmitglieder der Zimmerergilde Hoppetenzell, welche durch die Namensänderung zu Froschzeller Holzern wurden, aktiv dabei sind.“

Vom Ausgangspunkt in der Alois-Sartory-Straße geht es an der Kirche vorbei bergab und über die Johanniterstraße an die Festmeile zur Johanniterhalle hinauf. Hier gibt es vor und nach dem Umzug für alle schon die Möglichkeit, in der Halle und im vorgelagerten großen Zelt einzukehren. Auch an den Verpflegungszelten in deren unmittelbaren Nachbarschaft können sich Besucher stärken, etwa bei dem „Kuhstall“ des Musikvereines Heudorf im Hegau oder in der „Südkurve Sennhof“, welche durch den Sportverein Zizenhausen betrieben wird.

Bild 1: 2500 Narren im 700-Einwohner-Dorf: Das planen die Froschzeller Holzer am großen Nachtumzug
Bild: Schönlein, Ute

Ein Dorf mit knapp 700 Einwohnern braucht bei solch einer Veranstaltung nicht nur jede helfende Hand der Einwohner, wie Narrenpräsident Achim Kempter in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER anmerkt. Es ist auch dankbar für eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit über die Dorfgrenze hinweg. „Jeder Hilfsdienst, ganz gleich wo, macht dieses Fest zu einem Höhepunkt der Vereinsgeschichte. Hierbei ist die jede Unterstützung für Deko, beim Aufbau und am Ende auch wieder beim Abbau wichtig“, so Kempter.

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Welche Vereine sind beim Nachtumzug mit dabei?

Viele Zünfte aus der Nachbarschaft wie die drei Mühlinger Narrenvereine, das Nachbardorf Zizenhausen oder Zünfte aus anderen Stockacher Stadtteilen sind mit dabei. Aber auch weit entferntere Zünfte wie die Eichelklauber aus Gailingen oder die lustige Truppe der Narrenzunft Clowns und Römer aus Büßlingen sind mit von der Partie. Aus insgesamt drei Landkreisen reisen die Narren an.

Die Busse können aufgrund der geografischen Gegebenheiten nicht vor Ort parken. Sie werden nach dem Ausstieg der Narren auf die Busparkplätze Mühlweiler ins benachbarte Mühlingen fahren oder auf den Busparkplatz Osterholz in Stockach.

Besucher sollten nur aus Richtung Zoznegg anreisen

Eine Besonderheit gibt es bei der Anreise mit dem Auto und beim Parken: „Die Besucher bitten wir ausschließlich über die Straße aus Richtung Zoznegg anzufahren, und dort ab dem Friedhof der Verkehrsregelung durch die Mitglieder unserer Feuerwehrabteilung Folge zu leisten“, wie Präsident Achim Kempter anmerkt. Die Feuerwehr wird während der Dauer des Umzugs Fahrzeuge ausschließlich in einer Einbahnstraßenregelung zum Parken durchlassen. Wenn der Umzug vorbei ist, können die Autos wieder die Johanniterstraße durch das Dorf zur Heimreise nutzen.