Die Strafweinübergabe im Oktober hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geschwänzt, den versprochenen Besuch im Krankenhaus samt der Verteilung von Eis an Patienten und Personal musste das Narrengericht alleine absolvieren. Doch beim Termin damals hieß es, der Ministerbesuch im Krankenhaus werde womöglich im November nachgeholt.

„Das Büro von Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe ausrichten lassen, es tue ihm leid, dass er nicht hier sein könne. Er käme vielleicht im November, wenn er einen Termin mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Minister Manfred Lucha habe“, steht im SÜDKURIER-Artikel zur Strafweinübergabe.

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Lauterbach kommt nicht

Nun steht fest: Der Minister wird nicht mehr nach Stockach kommen. Wie der SÜDKURIER auf Nachfrage beim Bundesgesundheitsministerium erfuhr, hat der besagte Termin bei der Landesregierung bereits stattgefunden. Ohne Abstecher nach Stockach wohlgemerkt.

„Auf Einladung von Ministerpräsident Kretschmann hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits am Samstag, 26. Oktober, Baden-Württemberg besucht. Getroffen haben sie sich zusammen mit Gesundheitsminister Lucha auf Anregung der Landesregierung in der Nürtinger Medius-Klinik, um dort den Neubau der Zentralen Notaufnahme zu besichtigen und über die anstehende Krankenhausreform zu diskutieren“, schreibt Hanno Kautz, Pressesprecher des Ministeriums.

Der Terminkalender war zu voll

Ein Besuch in Stockach sei dabei zeitlich nicht mehr möglich gewesen, zumal der Minister am gleichen Wochenende noch Termine in Berlin hätte wahrnehmen müssen, bevor er am Montagmorgen zum G20-Gipfel nach Brasilien aufgebrochen sei.

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„Der Minister hatte bei der Absage des ursprünglichen Termins im Stockacher Krankenhaus bereits sein tiefes Bedauern ausgedrückt. Sein Auftritt beim Stockacher Narrengericht war ihm eine Ehre“, so Kautz.

Lauterbach war im Februar als Beklagter vor dem Stockacher Narrengericht erschienen und ist dabei zu einer Strafe von vier Eimer Wein und vier Eimer Wasser, also jeweils 240 Liter verurteilt worden. Zusätzlich sollte er zehn neue Mitglieder für den Krankenhausförderverein einwerben und bei einem Besuch im Stockacher Krankenhaus Schokoladeneis an Personal und Patienten verteilen.