Wo man derzeit auch hinschaut – es ist Fasnacht, natürlich auch in Stockach, der Heimat des Hohen Grobgünstigen Narrengerichts zu Stocken. Das zeigt sich auch im Stockacher Stadtmuseum.

Dort läuft noch bis zum 26. März die Ausstellung „Narro – Fasnet in Stockach“. Zusätzlich wurde eine kleine Fasnachts-Ausstellung im Foyer des Gebäudes hinzugefügt. Diese zeigt Bilder des Künstlers Njoschi Weber, dessen Namen man spätestens seit diesem Jahr in Stockach kennt. Warum?

Titelblatt mit viel Farbe

Jährlich gibt es in Stockach eine neue Titelseite für das Narrenbuch. Dieses ist ein wichtiges Brauchtumsutensil, in dem sich jeder Laufnarr mit seinem Namen und einem Spruch oder Reim einträgt. Da es bereits mehrere Narrenbücher gibt, wurden bisher bereits tausende von Einträgen gemacht und jährlich kommen neue hinzu.

Auch in diesem Jahr wurde ein neues Titelblatt für die Fasnacht kreiert, und zwar von Njoschi Weber. Das trägt den Titel „Mir derfed wieder“ (ergänzt durch „eweng“) und es zeigt eine mit Aquarell ausgeschmückte Strichzeichnung in bunten Farben und heiterer Stimmung.

Der Fasnacht stark verbunden

Zwar ist Njoschi Weber gebürtiger Wuppertaler, er lebte aber etliche Jahre in Stockach. Aktuell wohnt er in Überlingen und ist seit diesem Jahr auch Stockacher Laufnarr. Für den Künstler, der, wie er selbst sagt, gerne mit Stiften, Kreide, Aquarell und Acryl zeichnet und malt, sei das Malen immer ein Stück Heimat.

Besonders sei ihm aus seiner Stockacher Zeit die Fasnet und die närrische Lebensfreude in Erinnerung geblieben. Diese finde in seinen Zeichnungen Ausdruck. Zeichnungen? Ja, denn seine weiteren Skizzen zum Titelblatt des Narrenbuchs zeigen zwölf Vertreter des Stockacher Narrengerichts.

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Man findet da Hans Kuony, den Narrenbüttel, den Narrenpolizei, Holzknechte aus der althistorischen Zimmergilde, aktive Laufnarren, Stockacher Hänsele, Alt-Stockacherinnen und Marketenderinnen. Die Zeichnungen sind bis etwa Aschermittwoch im Foyer des Stockacher Kulturamts, also im „Alten Forstamt“, ausgestellt und zu den Öffnungszeiten zu besichtigen.