Mit vielen Eindrücken und Erinnerungen an Auftritte vor tausenden Zuschauern sind die Showteams Phoenix aus Zizenhausen und Blues Brother aus Ludwigshafen von der Weltgymnaestrada aus Amsterdam (Niederlande) zurückgekehrt. Die Mitglieder von Phoenix hätten eine tolle Zeit gehabt, erzählt Constantin Hirschle. „Bei drei Auftritten über die Woche verteilt blieb auch genug Zeit, um sich die Stadt gemeinsam anzuschauen oder auch andere Show-Gruppen zu unterstützen“, sagt er.

Auch die Blues Brothers konnten neben den Showdarbietungen die Stadt erkunden, Ausflüge machen und vor atemberaubenden Stadt- und Wasserkulissen Fotos machen. Dabei drückten sie auf den Auslöser, um verschiedene Posen und Sprüngen festzuhalten. Dafür seien Passanten stehengeblieben und hätten applaudiert, erzählt Trainer Alessandro Ribaudo.

Die Blues Brothers machten in Amsterdam vor der Stadt- und Wasserkulisse Fotos.
Die Blues Brothers machten in Amsterdam vor der Stadt- und Wasserkulisse Fotos. | Bild: TVL/Familie Ribaudo

Blues Brothers haben einige Auftritte

Ribaudo zählt die sportlichen Aktivitäten der Woche in Amsterdam auf: Deutscher Abend, drei Mal Gruppen-Auftritt mit dem Showteam Matrix aus Freiburg und ein Auftritt in der Stadt, der aber aufgrund des Wetters dann doch auch in der Messehalle stattgefunden hat. Dazu kamen auch die Proben vor Ort und Austauschmöglichkeiten mit Sportlern, Trainern, Funktionären und Verantwortlichen.

„Natürlich haben wir auch andere Vorführungen besucht“, so Ribaudo. Die Turner hätten sich die Auftritte der befreundeten Vereine wie zum Beispiel von Phoenix angeschaut, um diese anzufeuern. Die Darbietungen anderer Nationen hätten sie verfolgt, um auch neue Inspiration zu erhalten.

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Beim Höhepunkt sind Teams sich einig

„Mit der FIG-Gala haben wir auch das Show-Highlight der Weltgymnaestrada besucht, in der Hoffnung hier auch die ein oder andere Inspiration zu bekommen“, so Ribaudo. Die Fédération Internationale de Gymnastique (FIG) ist der Internationale Turnerbund. Ribaudo schildert die Idee, die Show aus der Sicht des Zuschauers wahrzunehmen und zu sehen, was diesen besonders fasziniert. Aber: „Dabei stellt man immer wieder fest, dass das oftmals gar nicht so sehr die Höchstschwierigkeiten sein müssen, sondern oftmals überraschende Effekte oder das Zusammenspiel von Kostüm, Musik und sportlicher Darbietung.“

Showteam Phoenix des TV Jahn Zizenhausen bei der Weltgymnaestrada in Amsterdam.
Showteam Phoenix des TV Jahn Zizenhausen bei der Weltgymnaestrada in Amsterdam. | Bild: Showteam Phoenix

Auch Team Phoenix sieht die FIG-Gala als Höhepunkt der Weltgymnaestrada, da dort die Top-Gruppen zu sehen seien. „Dem FIG-Abend fiebern immer alle entgegen“, sagt Constantin Hirschle.

Positive Rückmeldungen

Sportlich sei die Weltgymnaestrada ein voller Erfolg gewesen. „Die Mannschaft war topfit und hat nahezu fehlerfrei und auf den Punkt ihre volle Leistung gezeigt“, fasst Ribaudo zusammen. „Das Feedback der anderen Trainer, der Verantwortlichen des Deutschen Turnerbundes, aber auch von vielen international erfahrenen Trainern, Kampfrichtern und Choreographen war sehr positiv, fast schon überschwänglich. Diese Rückmeldungen erfreuen uns einerseits und bestätigen uns auch, dass wir mit der Auswahl und Zusammenstellung unserer Shows richtig liegen.“

Ein Höhepunkt sei für viele auch ein Treffen und gemeinsames Gruppenbild nach dem Deutschen Abend mit Spitzensportlerin Elisabeth Seitz gewesen. Die 29-Jährige ist Rekordmeisterin im deutschen Kunstturnen und trat unter anderem dreimal bei Olympia an.

Die Blues Brothers in Amsterdam bei ihrer City-Performance, die wetterbedingt innen stattfinden musste.
Die Blues Brothers in Amsterdam bei ihrer City-Performance, die wetterbedingt innen stattfinden musste. | Bild: TVL/Familie Ribaudo

Verschiedene Kooperationen mit Teams

Team Phoenix präsentierte sein Können drei Mal gemeinsam mit zwei anderen Showgruppen auf der Bühne, erzählt Hirschle. Es habe keine Einzelauftritte gegeben. Eine Herausforderung sei dabei eine kleine Umstellung bei der dritten Aufführung gewesen, da sich jemand verletzt habe. Auch die Zusammenarbeit sei herausfordernd gewesen: Phoenix habe in Amsterdam erst kurz vor dem Auftritt erstmals live mit den beiden anderen Teams geprobt. Alle vorherigen Besprechungen zu den Übergängen zwischen den Einzelchoreografien seien über Telefon oder Videokonferenz gelaufen.

Aber warum war Team Phoenix im Gegensatz zu den Blues Brothers mit zwei Teams? Manche Gruppen würden zu Zweier-Blöcken und andere zu Dreier-Blöcken kombiniert, erklärt Constantin Hirschle auf Nachfrage. Wenn zwei Teams zusammen auftreten, hätten sie zehn Minuten Zeit. Bei drei Gruppen seien es 15 Minuten.

Showteam Phoenix des TV Jahn Zizenhausen bei der Weltgymnaestrada in Amsterdam.
Showteam Phoenix des TV Jahn Zizenhausen bei der Weltgymnaestrada in Amsterdam. | Bild: Showteam Phoenix

„Rendezvous der Besten“ im September in Stockach

Und wie geht es nun für die Teams weiter? „Da am 16. September mit dem Landesentscheid schon der nächste wichtige Termin ansteht, wird jetzt ohne Pause weiter trainiert“, sagt Alessandro Ribaudo.

Die Kollegen aus Zizenhausen freuen sich auf das selbe Datum, da dieses Landesfinale „Rendezvous der Besten“ zum ersten Mal in der Jahnhalle in Stockach stattfinden wird. Einige Details sind noch nicht klar: Laut Constantin Hirschle stehe die Uhrzeit noch nicht genau fest. Auch wie viele Gruppen sich anmelden, ist offen. Fest steht, wie wichtig dieses Rendezvous ist: „Das ist die Qualifikation für das Bundesfinale“, erklärt Hirschle.