Umweltschutz ist eines der Themen im Bundestags-Wahlkampf der Grünen. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger hat deshalb Interessierte in das Naturschutzgebiet Schanderied eingeladen. Das geht aus einer Mitteilung des Wahlkreisbüros Singen hervor.
Das Schanderied liegt auf den Gemarkungen von Stockach und der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen. Mit dabei war laut Mitteilung auch der Grünen-Bundestagskandidat Sebastian Lederer. Das 46 Hektar große Gebiet wird vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) betreut und ist bereits seit 1981 Naturschutzgebiet.
Zuhause für gefährdete Arten
Eberhard Klein, Leiter des NABU-Bodenseezentrums, führte die Gruppe auf teilweise sehr nassen Wegen durchs Gebiet. Wie er informierte, beheimatet das Schanderied viele gefährdete Pflanzen- und Tierarten, die sich dort in der sumpfigen Umgebung wohlfühlen. Das Ried leiste einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und trage als CO2-Speicher zum Klima- und Naturschutz bei, sagte er.
Seit 2006 werde das Naturschutzgebiet beweidet, zuerst mit Rindern, die aber zu schwer für den nassen Boden waren. Später wurde auf Schafe umgestellt – auf eine spezielle Rasse, die Moorschnucken. Da diese sehr gut mit den sumpfigen Bedingungen im Ried zurechtzukommen.
Lebensgrundlage für kommende Generationen
Die Landtagsabgeordnete Wehinger machte ebenfalls die Wichtigkeit solcher Gebiete deutlich: „Wir brauchen funktionierende Ökosysteme und eine intakte Umwelt, um langfristig auch den nächsten Generationen die Lebensgrundlagen zu sichern. Naturschutzgebiete wie das Schanderied leisten hierbei einen wichtigen Beitrag, da sie einen geschützten Raum für Pflanzen und Tiere schaffen.“
Auch Bundestagskandidat der Grünen Sebastian Lederer wies auf die Relevanz von Naturschutzgebieten hin: „Die Führung durchs Schanderied zeigt, wie wichtig es ist, der Natur Raum zu geben. Wir können Flächen nur einmal verplanen und die Natur darf dabei nicht zu kurz kommen. Ohne die Natur geht es nicht.“
Die Besucher seien angetan gewesen von der Schönheit und Vielfalt des Naturschutzgebiets und hätten an Herrn Klein als Naturführer zahlreiche Fragen gestellt. (pm)