Der Fleischmarkt droht hierzulande überschwemmt zu werden. Ein Freihandelsabkommen mit südamerikanischen Ländern liefert dafür die Voraussetzung. Auch andere weltweit geöffnete Märkte für landwirtschaftliche Produkte führen zu einem weiteren Preisverfall der Erzeugnisse. Die Bauern der Region müssen unter immer strengeren Vorschriften und bürokratischen Hürden ihre Produkte erarbeiten. Die Rentabilität geht völlig flöten. Dies muss nun der Uttenhofer Landwirt Stefan Leichenauer erkennen. Er kämpft seit vielen Jahren beim Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband um die Belange der Bauern. Nun will er seinen eigenen Betrieb von Haupt- auf Nebenerwerb umstellen und auch extern arbeiten, um über die Runden zu kommen.
Hier läuft etwas gewaltig schief. Landwirtschaftliche Produkte werden weltweit transportiert – Stichwort Klimaschutz – und hiesige Landwirte müssen deshalb Teile der Betriebe und die Bewirtschaftung von Flächen aufgeben, die dann brach liegen. Das klingt pervers. Die Politik sollte schleunigst entgegenwirken, auch von der Basis heraus. Die Käufer können dazu beitragen, dass die Erzeugnisse der Landwirte noch etwas wert sind, indem sie auf Regionalität setzen.