Volkertshausen Was für ein Wochenende. Die Narrenzunft Rehbock Volkertshausen war von dem Narrenclub Schönau-Berzdorf zu dessem 50-jährigen Jubiläum eingeladen und durfte die noble Gastfreundschaft der Oberlausitzer genießen. Anfangs gab es in Volkertshausen einige Diskussionen. So durfte die Narrenzunft laut der Statuten der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee nicht im Häs auftreten, da das Außerhalb der Narrenzeit nicht erlaubt ist. Dann halt ohne Häs, aber mit deutlichen Zeichen der Herkunft in der Kleidung, T-Shirt, Abzeichen undsoweiter. Was nicht vergessen wurde, war die gute Laune, die tolle Stimmung. Und die wurde schlagartig bei der Ankunft in Schönau-Berzdorf gesteigert. Nach 750 Kilometer Autofahrt fand eine Begrüßung durch den Präsidenten Andreas Fechner und der 1. Vorsitzenden Laura Zücker statt: großartig, herzlichst, wie unter wahren Freunden. Und diese Freundschaft erfuhren die Volkertshauser ungebrochen bis zur Abreise.

Das Jubiläum war bestens organisiert. In einer Halle hatten die Berzdorfer Narren ein Zelt mit allem Drum und Dran eingerichtet. Für Getränke, Bar und Essen war für alle gesorgt. Die Vereine aus Berzdorf halfen den Jubilaren bei allen Arbeiten, und trotzdem blieb ein Großteil an den eigenen Mitgliedern hängen. Die Stimmung wurde dadurch nicht geschmälert.

Für die Abordnung aus Volkertshausen startete der Festabend mit vielen Reden, Glückwünschen und Gastgeschenken im Festzelt. 25 Vereine konnten einzeln ihre Glückwünsche überbringen. Auch Bürgermeister Marcus Röwer von der Gemeinde Volkertshausen. Er hob hervor, dass die Partnerschaft der Gemeinden Schönau-Berzdorf und Volkertshausen durch Vereine mit ihren vielen Mitgliedern gelebt werde. Altbürgermeister Alfred Mutter bestätigte dies und hob die Jugendarbeit in Schönau-Berzdorf lobend hervor. Party am Freitagabend und Umzug am Samstag waren weitere Ereignisse für die Delegation. Unter dem Motto: „Der SKC ist voll im Trend“ gestaltete der Club ein grandioses Programm mit Träumen eines Campingpaars. Die wurden dann tänzerisch kreativ durch die Garde umgesetzt. Der Samstag war nach dem gemeinsamen Frühstück für die Besichtigung einer Milchfabrik reserviert. Hier staunten die Volkertshauser nicht schlecht. Leiterin Diana Schmoll erklärte sachkundig, wie 900 Milchkühe sich einen riesigen Raum teilten. Das Besondere, sie ruhen auf Wasserbetten und gehen, wenn das Euter voll ist, alleine zum automatischen Melken.

3,5 Kilometer war die Länge des Umzuges. Und wie immer die Stimmung ausgelassen freudig. Am Abend startete die Gratulation der befreundeten Karnevalsvereine, immerhin 23 einschließlich der Narrenzunft Rehbock Volkertshausen. Danach, sehnsüchtig erwartet, die Party. Der Sonntag fing mit einem zünftigen Frühschoppen an, danach wurden die Volkertshauser vom 2. Vorsitzenden Jürgen Wünsche und Elferrat Karl-Heinz Kutsche zu einer kleinen Rundfahrt durch die Oberlausitz geführt. Herrenhuter Sterne und die Stadt Görlitz waren erste Haltepunkte. Da die Gegend mal ein Braunkohlenrevier war, ging es im Anschluss zu den Relikten des einstigen Bergbaus. Dies waren ein riesiger Schaufel-Bagger und die Blaue Lagune, ein See, der nach dem Fluten der Grube entstanden ist.