Sie gehören auch zur Fasnet in Volkertshausen und sind das freundliche Gegenstück zu den Rehböcken: die Bacheholzwieber. Seit 1954 bereichern sie in ihrer gutmütigen Art das Fasnetsgeschehen im Ort.
Zum Häs gehört das Büschele
Mit ihrem freundlichen Gesicht und den etwas herben Gesichtszügen erinnert das Bacheholzwieb an eine harmlose alte Frau, die einst im Bachenholz, einem Waldstück bei Volkertshausen lebte, sich vom Sammeln von Lesholz sowie Kräutern und Waldfrüchten ernährte und mit der die Erwachsenen ihren unartigen Kindern gerne Angst einzujagen versuchten.
Das Häs besteht aus einer holzgeschnitzten Maske mit einem rotem Kopftuch, einem roten Halstuch, einer braunen Jacke, braunem Rock mit knielanger grüner Schürze und einem Korb mit Leckereien. Wichtiges Utensil ist noch das Büschele, ein Bündel aus Holzzweigen. Das gesamte Häs kostet etwa 600 Euro.
150 aktive Bacheholzwieber
„Aktuell sind wir etwa 250 Bacheholzwieber, davon sind circa 150 an der Fasnacht aktiv“, erklärt Chefin Natali Renner. Als Auftakt zur Fasnachtsaison, immer vor dem ersten Narrentreffen, veranstalten die Damen ein Büschelefest.
Dabei treffen sich die Bacheholzwieber in geselliger Runde, jede bringt etwas mit, und außerdem besteht die Gelegenheit, ein fachgerechtes Büschele anzufertigen, das beim Umzug getragen werden muss. Das Büschelefest findet laut Natali Renner immer regen Zuspruch und findet an wechselnden Orten statt.
„An der Fasnacht starten wir meist am Schmutzigen Dunnschtig mit einem Bacheholzwieber Frühstück, dies wurde bis 2019 von unserer Altnarrenmutter Roland Laiber und seiner Frau Bruni organisiert. Im Jahr 2020 war es dann erstmals bei einem Mitglied und wird, sobald es wieder stattfinden kann, wahrscheinlich an wechselnden Orten stattfinden“, so Natali Renner. Zu den Aufgaben der Bacheholzwieber gehört außerdem das Schmücken des Volkertshauser Narrenbaums.