Eigentlich sollte die Hauptversammlung der Narrenzunft Berggeister in Aftholderberg einen einträchtigen Verlauf nehmen. Doch nachdem Barbara Pudimat sich nicht mehr als Vorsitzende zur Verfügung stellte, wurde nach einer Diskussion die Versammlung am Samstagabend abgebrochen.

Zwei schwierige Jahre

Die Berichte von der Vorsitzenden Barbara Pudimat und Schriftführer Oliver Tempke zeugten zwar zuvor, durch die Pandemie bedingt, von zwei schwierigen Jahren. Aber das eine oder andere Brauchtum konnte doch, wenn auch eingeschränkt, zelebriert werden. Auch der Kassenbericht von Michael Zeh brachte zwar in beiden Jahren Defizite zutage, was aber den rund 45 anwesenden Mitgliedern im Gasthof Frieden ebenfalls keine Sorgenfalten ins Gesicht schrieb. Und auch die Berichte der Obmänner und -frauen sorgten vielmehr für einige Erheiterung. Beim gemeinsamen Essen konnten sich die Mitglieder nochmals richtig stärken, denn sie wussten, dass der heikelste Tagungsordnungspunkt noch auf dem Programm stand. Es waren die Wahlen zum Vorsitzenden, dem Kassierer und von drei Narrenräten.

Dank des Bürgermeisters

Bürgermeister Ralph Gerster dankte zunächst dem Verein für die vergangenen tollen Jahre. Er berichtete über das leise Vereinssterben, welches durch die Corona-Pandemie entstanden ist, und wünscht den Berggeistern für die Zukunft eine weitere gute Entwicklung.

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Nach acht Jahren ist für Pudimat Schluss

Die Vorsitzende Barbara Pudimat informierte dann alle Anwesenden, dass Sie zukünftig für das Amt nicht mehr zur Verfügung stehe. Dafür nannte sie diverse Beweggründe. „Ich habe wunderschöne acht Jahre erlebt.“. Es gab eine Diskussion unter den Mitgliedern. Aber es zeichnete sich dabei ab, dass sich niemand der anwesenden Mitglieder als neuer Kandidat zur Verfügung stellen möchte. Auch im Vorfeld der Hauptversammlung hatte sich der bisherige Vorstand redlich bemüht, geeignete und auch willige Kandidaten für die vakante Position zu finden. Allerdings ohne Erfolg.

Neue Generalversammlung in spätestens sechs Wochen

Bürgermeister Gerster erläuterte ausführlich, wie die kommenden Schritte aussehen werden, falls kein neuer Vorsitzender gewählt würde. Dann muss eine neue Generalversammlung in spätestens sechs Wochen einberufen werden. Sollte auch dann kein neuer Vorsitzender gefunden werden, steht der Gang zum Amtsgericht bevor. Dies entscheidet dann über die weitere Zukunft des Vereines. Dabei droht dann entweder ein extern bestellter Vorsitzender oder die Auflösung des Vereins.

Hauptversammlung abgebrochen

Dies führte dann zu einer weiteren intensiven Diskussion zwischen den Mitgliedern und dem Vorstand. Nach einer erneuten Befragung stellte sich heraus, dass es trotz allem weiterhin keinen neuen Kandidaten für den Vorsitzenden gibt. Daraufhin wurde die Versammlung abgebrochen. Alle folgenden Sitzungspunkte, wie die Wahlen des Kassierers und von drei Narrenräten wurden ausgesetzt und kommen auf die Tagungsordnung einer außerordentlichen Generalversammlung. Innerhalb der nächsten 14 Tage soll eine weitere interne Sitzung erfolgen, die zur nochmaligen Abstimmung dienen soll. Die außerordentliche Hauptversammlung soll möglichst in vier Wochen stattfinden. Die genauen Termine wurden noch nicht benannt.