Jetzt wird es ernst in Herdwangen-Schönach: Die mit Spannung erwartete Entscheidung im Rennen um den Bürgermeisterstuhl steht unmittelbar bevor. Am Sonntag, 26. März, findet die Stichwahl statt und an diesem Abend wird feststehen, wer die Geschicke der Gemeinde künftig leiten wird. Derjenige unter den Kandidaten, der die Mehrheit der Stimmen gewinnt – egal, wie viele Stimmen es sind – ist der neue Bürgermeister.
Ergebnis wird in der Bundschuhhalle verkündet
Wer direkt vor Ort die Ergebnisse erfahren möchte, kommt am Sonntagabend in die Bundschuhhalle in Herdwangen. Ab 19 Uhr findet dort im Anschluss an die Auszählung die Verkündung der Wahlergebnisse statt, wie die Gemeinde mitteilt.
Andreas Schuster und Ulrich Werner sind nicht mehr dabei
Am 5. März traten beim ersten Wahlgang fünf Kandidaten an, um Bürgermeister zu werden. Nach dem ersten Wahlgang warf Andreas Schuster – der einzige Anwärter, der auch selbst Einwohner von Herdwangen-Schönach ist – das Handtuch. Für ihn hatten fünf Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben. Ebenfalls ausgestiegen aus dem Bewerber-Quintett ist Ulrich Werner. Er war auf dem dritten Platz in der Wählergunst gelandet und hatte 22,2 Prozent der Stimmen eingesammelt.
Diese Kandidaten stehen am Sonntag zur Wahl:
Dominik Mattes hat im ersten Wahlgang die meisten Stimmen
Die drei übrigen verbliebenen Kandidaten treten am Sonntag, 26. März, wieder an. Da ist zunächst Dominik Mattes, der im ersten Wahlgang die Nase vorn hatte. Er konnte knapp 34 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Mattes ist mit seinen 32 Jahren der jüngste im Bewerberfeld. Er ist ledig und leitet das Kinderhaus „Sonnenschein“ in Uhldingen-Mühlhofen. Mattes ist ausgebildeter Erzieher. Berufsbegleitend bildete er sich zum Fachwirt für Organisation und Führung mit dem Schwerpunkt Sozialwesen weiter und absolvierte ein berufsbegleitendes Masterstudium der Kindheits- und Sozialwissenschaften. Dominik Mattes wohnt momentan in Überlingen.
Alexandra Kipp will erste Bürgermeisterin in Herdwangen werden
Den zweiten Platz im ersten Wahlgang konnte sich Alexandra Kipp sichern. Sie errang 27,7 Prozent der Wählerstimmen. Sie ist 39 Jahre alt und nicht verheiratet. Ihre Eltern sind Landwirte und bewirtschaften in Sulz am Necker einen Haupterwerbsbetrieb. Alexandra Kipp studierte Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Heute arbeitet sie bei der Agrarinnovationen Hahnennest GmbH als Marketing- und Vertriebsleiterin sowie im Projektmanagement. Derzeit lebt Kipp in Stetten am Bodensee.
Felix Tiggeler tritt nochmals an
Der dritte Bewerber, der am Sonntag noch einmal antritt, ist Felix Tiggeler. Auf ihn entfielen im ersten Wahlgang 10,5 Prozent der Stimmen. Tiggeler ist 57 Jahre alt und damit der älteste der drei Bürgermeisterkandidaten. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Die Familie wohnt in Hohenfels. Beruflich startete er als Werbefotograf, war später als Pharmareferent tätig und machte sich als Anbieter für Kommunikationsdienstleistungen selbstständig. Heute ist er bei einem Unternehmen für Photovoltaikanlagen angestellt.
Gute Wahlbeteiligung ist wichtig
2838 Bürger sind am Sonntag wahlberechtigt, wie die Gemeinde Herdwangen-Schönach informierte. Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 58,78 Prozent. Landrätin Stefanie Bürkle hatte diese Beteiligung am Wahlabend als „sehr gut“ gelobt. Der stellvertretende Bürgermeister Peter Atzenhofer hatte vor dem ersten Wahlsonntag darauf gehofft, die 70-Prozent-Marke knacken zu können. Jetzt fordert er die Wahlberechtigten noch einmal auf, zur Wahlurne zu gehen: „Zeigen wir alle gemeinsam mit einer hohen Wahlbeteiligung, dass wir in unserer Gemeinde das Stimmrecht auch als Bürgerpflicht sehen und verantwortungsvolle Demokraten sind“, heißt es in seinem Wahlaufruf. Durch eine hohe Wahlbeteiligung können die Bürger mithelfen, eine breite Basis für die künftige Arbeit des neuen Gemeindeoberhauptes zu schaffen, so Peter Atzenhofer.