Den Einwohnern von Inzigkofen und besonders den Bürgern von Engelswies stehen herrliche Zeiten bevor. Denn sowohl US-Präsident Trump, als auch eine fremde Intelligenz aus dem Weltraum haben ihre Augen auf das kleine Dorf zwischen Meßkirch und Sigmaringen geworfen. Beides steht nach dem Bürgerball 2017 im St.-Verena-Saal absolut fest. Denn der mächtigste Mann der Welt, Donald Trump, hat das versprochen. Es war beeindruckend, Trump zu erleben, der verblüffende und von den Medien bislang unterschlagene Ähnlichkeiten zu Bürgermeister Bernd Gombold aufweist.
Die Engelswieser wissen, was sich gehört. Als Mr. President unter den Klängen der amerikanischen Nationalhymne und in Begleitung von Leibwächtern den Saal betrat, standen die Besucher auf. Viele legten ihre rechte Hand auf die linke Brust. Es war feierlich. Auf der Bühne war ein Rednerpult mit Mini-Sternenbanner aufgestellt. Dann zog der blonde Redner richtig vom Leder. Mauer gegen Meßkirch und Krauchenwies, natürlich mit Rechnung an die Nachbargemeinden. In Zukunft ein regelmäßiges Briefing für den SÜDKURIER-Mitarbeiter mit Weisungen für Text und Bilder. Und selbstverständlich – das Motto "Engelswies first" durfte nicht fehlen. Der Saal tobte, lachte, vergnügte sich.
Der Abend im ausverkauften St.-Verena-Saal stand unter einem höchst seriösen Motto: "Ferngesteuert aus dem All". Doch bevor die Rakete startet, müssen zuerst irdische Aufgaben erledigt werden. Marius Schühle, ein im Dorf allein lebender Lediger, schilderte, unterstützt von Ulrika Hipp, seine Aufräumsorgen in der Wohnung. Er sucht, so gab er zu Protokoll, eine nette Freundin – zum Putzen und Waschen.
Dann wurde es außerirdisch. Schweinchen von einem fremden Stern suchten nach intelligentem und fortpflanzungsfähigem Leben. Ausgerechnet in Engelswies. Aber sie wurden fündig. Etwas Besonderes hatte sich der Musikverein ausgedacht. Die Kapelle spielte nämlich ferngesteuert. Die Musiker erstarrten beim Druck auf die Stop-Taste oder spielten ganz langsam oder ganz schnell – je nach Knopfdruck eben. Die Ledigen teils vor und teils in den Mülltonnen sorgten für ein weiteres Hoch der Heiterkeitswerte im Saal. Doch dann kamen die MibAs. Hinter diesen Buchstaben verstecken sich zumindest in Engelswies die "Männer im besten Alter". Sie zeigten, was ihnen später als pensionierte Aliens im kosmischen Alters- und Pflegeheim bevorstehen dürfte. Wer bisher, aus welchen Gründen auch immer, noch nicht gelacht hatte, fand beim Sketch nach "Hannes und dem Bürgermeister" seine Meister.
Die Akteure
Ein-Mann-WG: Ulrika Hipp und Marius Schühle, Schweinchen: Heike Fischer, Karin Öxle, Heike Hafner, Martina Hayn, Barbara Schatz und Angi Müller, Der Schönste im All und Präsident: Bernd Gombold, Sphärische Klänge: Carola Müller, Regina Halmer, Ulrika Hipp und Karin Stüssi. Galaktische Show vom Single-Club: Ledigenverein. Im Altersheim: MibAs, Chef und Bote: Adalbert Braun und Ingo Gitschier.