Inzigkofen (hps) Der Gemeinderat von Inzigkofen steht voll hinter der Arbeit der Bürgerinitiative (BI) "Nein zur Nordtrasse, für eine Trassenführung der Vernunft". Das wurde am Donnerstag deutlich, als die Sprecher der BI vor dem Gremium eine Zwischenbilanz ihrer bisherigen Arbeit zogen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Bürgervertreter von der durch Fakten untermauerten Argumentation und dem offenkundigen Bemühen der BI um eine konstruktive Rolle in dieser Diskussion.
Dieter Kleiner, Edgar Kempf, Markus Fiederer und der Vorsitzende der Bürgerinitiative, Roland Hauser, stellten die Kernpunkte der Argumentation vor. Diese wurden von Bürgermeister Bernd Gombold und den Gemeinderatsmitgliedern geteilt. Die derzeit diskutierte Nordtrassenplanung sei inzwischen 20 Jahre alt und stimme mit der heutigen baulichen Situation nicht mehr überein. Dadurch steigen aus Sicht der BI die Kosten für Lärmschutzmaßnahmen deutlich. Die Initiative rechnet mit bis zu 11,2 Millionen Euro.
Edgar Kempf, der sich schwerpunktmäßig mit diesem Bereich beschäftigte, hat ausgerechnet, dass die neue Straße 2,5 Kilometer länger sei und 60 Meter mehr Höhenunterschied als die bisherige Trasse aufweise. Deshalb geht Kempf davon aus, dass allein auf diesem Abschnitt bei vorhergesagten 14 200 Fahrzeugen pro Tag deutlich viel mehr Treibstoff verbraucht werde.
Dieter Kleiner erinnerte an den Abschnitt zwischen Engelswies und Meßkirch, der schon jetzt unzureichend ausgebaut sei und unterverändert in die neue Nordtrasse eingebunden werden soll. Hauser unterstrich, dass die Ost-West-Verbindung zwischen Mengen und Meßkirch dennoch im Herbst in die Prioritätenliste des Landesverkehrsministeriums aufgenommen werden solle. Allerdings nicht bezogen auf die vorliegende Planung von 1997.
Eine alternative Planung ist innerhalb der Gruppe bereits in Arbeit. Bevor diese Ideen öffentlich zur Diskussion gestellt werden, sollen die Fakten zunächst intern mit Fachleuten diskutiert werden. Deshalb baten die Vertreter der Bürgerinitiative in der Ratssitzung um Verständnis, dass sie noch keine Details nannten.