Am Sonntag zog der Vorsitzende des Inzigkofer Musikvereins, Manfred Henselmann, ein positives Fazit der Blechnacht. Die Blechnacht, in der das Parkfest der Musiker einen Höhepunkt findet, hat besondere Spielregeln. Es kommt dabei nicht in erster Linie auf die konzertante Qualität der Musikstücke an. Sondern darauf, wer das Publikum auf die Tische bringt und Partyatmosphäre in das Festzelt am Sportplatz zaubert. Der Sieger wird auf zweierlei Weise ermittelt. Inzigkofens Musikerchef sagt dazu: "Zum einen messen wir die Phonstärke des Beifalls." Zum anderen erhielten die Zuhörer Fragebögen, auf denen sie die Performance der teilnehmenden Bands bewerten können. Während die Lautstärke des Beifalls bei allen drei teilnehmenden Orchestern nahezu gleich war, gaben die ausgefüllten Fragebögen eindeutig den Ausschlag, Wilflingen zum Gewinner zu erklären.

Dabei standen die Wilflinger aus dem Kreis Rottweil ursprünglich gar nicht auf der Einladungsliste. Henselmann sagt dazu: "Wir wollten eigentlich die Musikkameraden aus Wilflingen im Kreis Biberach einladen." Durch die Verwechslung der Vorwahlnummer sei der Kontakt in den Kreis Rottweil durch Zufall entstanden.

Die Gäste aus dem Raum Rottweil hatten nicht nur fetzige Musikstücke bis hin zum Hardrock gewählt, sondern auch für eine sehr fantasievolle Vorstellung gesorgt. Das hat das Publikum honoriert. Die Wilflinger standen am Anfang des Musikabends. Die nachfolgenden Liptinger konnten stimmungsmäßig mit ihrem eher polkalastigen Musikangebot nicht an ihre Vorgänger anknüpfen. Auch die Heinstettener waren als Oberstufenorchester nicht so richtig auf Partymusik eingestellt. Dazu kam, dass musikalische Details im Stimmengewirr des voll besetzten Zeltes untergingen und vielfach bei den Zuhörern hinten gar nicht ankamen.