Winfried Köpfer

Nur wenige Wochen nach dem Großbrand in Engelswies hat die Freiwillige Feuerwehr Inzigkofen mit ihren drei Abteilungen Vilsingen, Engelswies und Inzigkofen mit Bravour erneut einen schwierigen Einsatz im Gewerbegebiet Paulter Tal gemeistert. Dieses Mal handelte es sich allerdings um eine Übung. Das Gebäude der Firma BS Baumaschinen Service GmbH stand bei der Jahreshauptübung im Mittelpunkt des Geschehens.

Aufmerksame Beobachter waren dieses Mal der stellvertretende Kreisbrandmeister Dieter Müller (Pfullendorf) sowie die Kommandanten der beiden Stützpunktwehren, Thomas Westhauser aus Sigmaringen und Theodor Füßinger aus Meßkirch. Mit Interesse verfolgte aber auch Bürgermeister Bernd Gombold mit den Ortsvorstehern Karl-Heinz Müller (Engelswies) und Viktoria Gombold-Diels (Vilsingen) sowie einigen Gemeinderäten und weiteren Zuschauern das Geschehen rund um die Baumaschinen der Firma.

Bei Schweißarbeiten entzündeten sich – so das Übungsszenario – Teile im Motorraum einer Maschine, mit verheerenden Folgen. In der Werkstatt waren Gasflaschen, Öl- und Dieselfässer gelagert und schnell war klar, dass zwei Mitarbeiter noch im brennenden Gebäude sind. Die Inzigkofer Feuerwehr startete den Erstangriff über das Haupttor zur Rettung der Mitarbeiter mit Einsatz von Atemschutz und anschließender Brandbekämpfung. Dabei wurde sie tatkräftig von den Vilsinger Wehrmännern unterstützt, mit Wasserentnahme aus dem Hydrant am Stelzenbach und der Entlüftung des Gebäudes zur besseren Sicht.

"Es war eine sehr anspruchsvolle Übung"

Die Engelswieser Feuerwehr war an der Rückseite des großen Gebäudes eingesetzt, um die Brandausbreitung von dieser Seite aus zu verhindern und einzudämmen. Insgesamt waren rund 60 Feuerwehrleute im Einsatz, die mit ihren drei Fahrzeugen und ihrem raschen und sachgerechten Handeln den angenommenen Großbrand unter Kontrolle brachten. Die Einsatzleitung lag in den Händen von Kommandant Wilfried Stroppel, den die Abteilungskommandanten Gottfried Köser (Inzigkofen), Martin Ramsperger (Vilsingen) und Albrecht Sauter (Engelswies) aktiv begleiteten.

Besonders erfreulich war die schnelle Menschenrettung, denn die Atemschutzträger, die sich im Innern des gesamten Gebäudes bewegten, konnten die beiden Vermissten erfolgreich aus dem Gebäude retten. Sie wurden vor dem Haupttor zur Erstversorgung gebracht und schnell in den Krankentransportwagen des Roten Kreuzes getragen. Dort waren die Helfer der Inzigkofer DRK-Bereitschaft zur Stelle und übernahmen die Erste Hilfe.

"Es war eine sehr anspruchsvolle Übung", so der stellvertretende Kreisbrandmeister Dieter Müller, der der gesamten Wehr "ein konstruktives, ruhiges Handeln mit zielgerichteten und fachlich korrekten Löschangriffen" bescheinigte. Besonders die Atemschutzträger waren bei der großen Hitze gefordert, aber auch sie überzeugten mit ihrem Einsatz, so Dieter Müller.

"Ich habe eine gute Wehr mit guter Ausrüstung bei einer gelungenen Übung gesehen", war das Fazit des stellvertretenden Kreisbrandmeisters bei der Übungsbesprechung während der anschließenden Hauptversammlung der Feuerwehr im Bürgersaal des Rathauses.