Seit 25 Jahren gibt es den Golf-Club Sigmaringen Zollern-Alb und seit 1996 hat sich der 70 Hektar große Golfplatz am südlichen Rand von Inzigkofen zu einem Geheimtipp der Golfsportfreunde in der Region und darüber hinaus entwickelt. Das ist unter dem Strich die Bilanz, die Club-Manager Matthias Lupp und Club-Präsident Hans Ulrich Strähler bei einem Pressegespräch am Donnerstag vorstellten. Offiziell wird die Vereinsgründung 1992 am 1. Juli im Rahmen des Turniers "Preis des Golfclubs" mit einem Festabend gefeiert.
Der Golfplatz als Sportgelände hat sich als eine Art Konstante erwiesen, denn der Golfsport an sich ist in den vergangenen 25 Jahren vom Image des Reichensports in die Mitte der Gesellschaft gerückt und damit auch für Normalverdiener bezahlbar geworden. Hans Ulrich Strähler: "Es gibt nur noch wenige Clubs, besonders in den Ballungsgebieten, die eine Aufnahmegebühr von 20 000 Euro verlangen." In Inzigkofen sei der Ballschlag mit dem Ziel Loch das Jahr über gesehen billiger als zwei Wochen Skiurlaub mit Hotelunterbringung. Das zeigt sich auch in der Mitgliederzahl. Dem Golf-Club gehören derzeit rund 1000 Mitglieder an. Matthias Lupp: "Unsere Mitglieder kommen vor allem aus dem Zollernalb-Kreis und aus dem Kreis Sigmaringen. Allerdings haben sich auch zehn Schweizer bei uns eingeschrieben." Mit dieser Mitgliederzahl ist das Club-Management zufrieden. Allerdings erfordere es ständige Investitionen, um die Anlage attraktiv zu halten. Darauf wies Dieter Ziehler hin. Ziehler ist der geschäftsführende Gesellschafter der Betreibergesellschaft.
Zu dieser Betreibergesellschaft gehören insgesamt sieben Geldgeber. Sie haben, so Ziehler, in den vergangenen drei Jahren rund 700 000 Euro in die Optimierung des Sportgeländes investiert. Dazu kommen noch die jährlichen Unterhaltskosten für den Platz. Über deren genaue Höhe wollte sich Matthias Lupp nicht äußern, sprach aber von einem sechsstelligen Betrag.
Seit zwei Jahren ist der Golf-Club damit beschäftigt, seine Jugendarbeit zukunftssicher zu machen. Dabei diente das Qualitätsmanagement in der Nachwuchsförderung des Deutschen Golfverbands als Grundlage. Inzwischen sind die Sigmaringer zwei Mal zertifiziert worden. Die Verbandsauszeichnung in Bronze bescheinigt dem Club, im Bereich der Jugendarbeit zu den 100 besten Golf-Clubs in Deutschland zu gehören. Dem Golfverband gehören insgesamt 700 Clubs an. Von den 1000 Mitgliedern in Sigmaringen sind 90 Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studenten. Vergrößert wurde auch das Angebot für golfende Eltern von Kleinkindern. Sie können sonntags ihren Nachwuchs in einem clubeigenen Kinderhort abgeben. Dort werden die Jungen und Mädchen betreut. Außer dem 18-Loch-Golfplatz gibt es noch eine Sechs-Loch-Anlage, die von jedermann kostenlos genutzt werden kann.
18 Stationen
Mit einer Größe von 70 Hektar entspricht der Goldplatz der Fläche von 98 Fußballfeldern. Bis heute hat der Club 4000 Bäume und 8000 Büsche gepflanzt. Jährlich werden 65 Tonnen Sand auf die Grüns, das sind die 18 Stationen des Goldplatzes, ausgebracht. Sechs Mal pro Woche werden die Grüns auf die Wunschhöhe von drei Millimeter gemäht. Zur Platzpflege sind vier Vollzeitkräfte angestellt.