Die beide in der Gemeinde verankerten Firmen Steidle und Schellinger hatten am vergangenen Wochenende wieder ihre Schranken für einen Tag der offenen Tür geöffnet. „Bereits am Samstag strömten trotz schlechtem Wetter schon 700 Gäste auf das Betriebsgelände bei den Baggerseen“, freute sich Sabine Grom von der Firma Steidle. Am Sonntag fanden dann nochmals mehr als 2000 Besucher den Zugang zu Fertiggaragen und Pellets. Dies war eine deutliche Steigerung gegenüber früheren Veranstaltungen.
Viele Attraktionen für die kleinsten Gäste
Unter anderem lag dies sicherlich am riesigen Angebot, das die beiden Unternehmen für die jungen Gäste anboten. „So konnten die Kleinsten spielerisch bereits die Handwerke kennenlernen, die bei uns zum Tragen kommen“, erklärte Frau Grom. Eine der Attraktionen war eine 25-Meter hohe Kletterwand oder die XXL-Pedal-Gokarts, für die Kinder jeweils eine nachgefragte Abwechslung. Bereits am Geländeeingang durfte das junge Publikum auf einem riesigen Sandberg mit einem Mini-Bagger üben. Da konnten die Jüngsten mit Mörtel und Steinen eine Mauer fertigen oder selbst einen Werkzeugkasten zusammenbauen. Da fehlte weder die Torwand noch ein großes Bungee-Trampolin. Ein Holzpfad bot für die kleineren Gäste eine weitere Anlaufstelle. Und für die Erwachsenen gab es natürlich auch etwas zu spielen. Sie durften ihre Fertigkeiten mit dem Golfschläger testen. Darüber hinaus galt es für sie, sich die vielen Ausstellungen anzusehen und an Führungen zum Thema Fertiggaragen und der Pellet-Fertigung teilzunehmen. Dementsprechend aufschlussreich waren die Erkenntnisse zu Beton-Garagen und einer Vielzahl von Ausstellungs-Garagen, die ausgiebig betrachtet wurden.
Energie und Stahl sind sehr teuer geworden
Während die Corona-Pandemie die Firma Steidle geschäftlich kaum beeinflusst hatte, machen sich die aktuellen Krisen schon eher bemerkbar. Vor allem Energie und Stahl haben sich extrem verteuert. „Bei unseren privaten Kunden ist ein kleiner Rückgang der Nachfrage bereits seit kurzem bemerkbar, während sich die gewerbliche Situation bisher noch wenig negativ verändert hatte“, erläuterte Ulrich Springer die geschäftliche Situation.
Führung durch die Produktionsanlagen
Neugierige nahmen auch eine Führung durch die Produktionsanlagen der Garagen in Augenschein. Fachkundiges Personal erläuterte jede aufkommende Frage. Geschäftsführer Hans Steidle zeigte sich erfreut über den überaus großen Zustrom an Interessenten. „Wir veranstalten diesen Tag der offenen Tür, um vor allem unseren Gästen aus der Region unseren Betrieb und unsere Arbeit vorzustellen.“
Produktionsweg von Holzpellets vollzogen
Diesem Angebot stand die Firma Schellinger in keiner Weise nach. Zum Beispiel wurden im 15-minütigem Rhythmus Führungen durch die Pellets-Fertigung angeboten. Dort erfuhren die Gäste den gesamten Produktionsweg der kleinen Wärmespender. Angefangen vom Rohmaterial, über die Trocknung und das Pressen der Pellets. Bis zu deren Einlagerung wurde versiert jeder Schritt anschaulich dargestellt. Verteilt über das Wochenende konnten sich die Besucher auch bei verschiedenen Fachvorträgen zum Thema Energie und Heizen informieren. „Aufgrund der aktuellen Situation konnte man natürlich einen gewissen Run zu den Informationen rund um das Thema Pellets verzeichnen“, bemerkte Sabine Grom.
Massive Preissteigerungen bei Pellets
Helmut Schellinger, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens, erläuterte gegenüber dem SÜDKURIER auch die Preisentwicklung bei den kleinen Wärmespendern. Seine Erwartung jedenfalls ist, dass der momentane Preis von 700 bis 800 Euro je Tonne bis zum nächsten Jahr wieder deutlich zurückgehen wird. „Engpässe bei der Versorgung trotz deutlich gesteigerter Nachfrage sehe ich jedenfalls mittelfristig nicht“, sagte er. Ein bisschen Werbung in eigener Sache machte er allerdings mit dem Hinweis auf die Feinstaub-Belastung der Umwelt durch die Holzverbrennung. „Während 97 Prozent dieses Feinstaubes durch die Scheitholzverbrennung entstehen, fallen durch die Pellet-Heizungen nur ganz geringe Emissionen an“, erklärte er.
Menschen informieren sich rund um Heizungsanlagen
Zum Thema Pelletheizung waren zudem eine Vielzahl von Informationsständen aufgebaut. Die Anbieter diverser Heizungsanlagen für Pellets waren genauso präsent, wie die Anbieter von Kaminöfen. Die Besucher konnten so etwas über die Lagerung der Pellets erfahren, ebenso wie ihnen die staatlichen Förderungsmöglichkeiten der Heizanlagen näher gebracht wurden. Selbst Feuerschalen in vielerlei Variationen waren hierbei zu bestaunen. Aber es wurde nicht nur der Hunger auf die breite Palette an Produktinformationen gestillt, zur musikalischen Unterhaltung spielte die Jugendkapelle Wald im kleinen Festzelt auf.