Die Abteilungswehr Göggingen hat derzeit keine Personalprobleme bei den Aktiven. 39 Mann und eine Frau zählt die Wehr nach der Übernahme von drei Mitgliedern aus der Jugendfeuerwehr, so Abteilungskommandant Christian Leiss bei der Hauptversammlung. Anders sieht es bei der Jugendfeuerwehr aus.
Schriftführer Johannes Ott verlas seinen umfangreichen Tätigkeitsbericht. Neben sieben Einsätzen und vier Sicherheitswachen stand vor allem das Schlachtfest auf dem Programm. Kassierer Wolfgang Jäger konnte von einem verbesserten Kassenstand berichten. Grund war vor allem das Schlachtfest. Gesamtkommandant Robin Damast informierte über den aktuellen Stand des Digitalfunkes und den geplanten Maßnahmen bei einem totalen Stromausfall (Blackout, Brownout), sollte es soweit kommen.
Gebäudebrand angenommen
Vor der Hauptversammlung fand, von zahlreichen Zuschauern verfolgt, die jährliche Hauptübung statt. Bei dem Übungsobjekt handelt es sich um ein unbewohntes, landwirtschaftlichen Gebäude. Angenommen wurde ein Brand, was anhand des künstlichen Nebels auch von außen gut sichtbar war. Vier Personen galten als vermisst. Eine Person schrie am Fenster um Hilfe. Sofort ging ein Trupp unter Atemschutz zur Personenrettung ins Gebäude vor. Ein weiterer Trupp baute einen Löschangriff von außen auf. Günstig dafür wirkte sich der direkt neben dem Gebäude verlaufenden Mühlekanal aus.
Routinierter Übungsablauf
Kommandant Robin Damast sprach bei der Übungsbesprechung von einem Standardbrand. Er lobte den routinierten Übungsablauf und die Fahrzeugaufstellung. Weiter riet er Alternativzugänge zu benutzen, wenn es mit den Geplanten zu lang dauert und den Einsatz von Steckleitern.
Von 14 Proben und verschiedenen anderen Aktivitäten konnte Jugendleiter Frank Walz berichten. Sorgen macht ihm die Personalstärke. Durch die Übernahme zu den Aktiven hat sich die Mitgliederzahl auf drei Jungs und einem Mädchen fast halbiert.
Ortsvorsteher Manfred Fischer überbrachte die Grüße des verhinderten Bürgermeisters Jochen Spieß. Wichtig sei, so Fischer weiter, immer gesund wieder zurückzukommen. Für die Einführung des Digitalfunkes sei es höchste Zeit, und die Wehr sei gut aufgestellt, stellte er zum Abschluss fest. Bei allen Berichten war zu spüren: Endlich wieder ein (relativ) normales Jahr mit richtiger Übung, Hauptversammlung und Schlachtfest.

Bei der Hauptversammlung wurde altersbedingt Oberfeuerwehrmann Heinrich Walz verabschiedet und zum Ehrenmitglied ernannt. Als Quereinsteiger kam Walz mit fast 50 Jahren erst 2007 zur Feuerwehr. Vorbildlich absolvierte er mit den jungen Anfängern die Grundausbildung. Er legte die Leistungsabzeichen in Bronze und Silber ab, das Goldene verhinderte Corona. Jahrelang war er auch als Wirt im Schulungsraum tätig.