Südkurier

Für die dritte schwimmende Solaranlage, die die Erdgas Südwest in den kommenden Monaten auf dem Baggersee in Ostrach errichten will, liegen die wasserrechtlichen Genehmigungen vor, informiert das Unternehmen. Die Anlage hat eine Leistung von 750 kWpeak, etwa 2500 Module, erzeugt rund 800 000 kWh grünen Strom und verursacht circa 275 000 Kilogramm weniger CO2 pro Jahr im Vergleich zum Energiemix 2019: Das sind die Eckdaten der schwimmenden Photovoltaikanlage, die unter der Federführung der Erdgas Südwest GmbH auf dem Baggersee in Ostrach entstehen wird.

Keine Flächenkonkurrenz

Für die Erdgas Südwest ist die Anlage das dritte Projekt dieser Art – nach Renchen und Leimersheim. „Wir freuen uns, dass das Geschäftsmodell so gut ankommt“, sagt Dr. Johannes Dahlin, Projektleiter der Erdgas Südwest. „Floating-PV steht in keiner Flächenkonkurrenz und fördert die regionale Energiewende. Erneuerbarer Strom wird genau dort erzeugt, wo er für den Betrieb schwerer Maschinen sofort wiederverwendet werden kann.“ Wird der grüne Strom nicht im Kieswerk benötigt, wird er in das öffentliche Netz eingespeist. Die Solarmodule werden an Land vormontiert, dann auf Pontons installiert, die dann im Wasser schwimmen.

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Weiterer Baustein für umweltverträglichen Kiesabbau

Das Konzept hat auch die Kies- und Schotterwerke Müller überzeugt. Als eines der ältesten Unternehmen der Kies-, Sand-, Splitt- und Schotterindustrie im südlichen Baden-Württemberg haben sich die Verantwortlichen schon früh für einen umweltschonenden Kiesabbau entschlossen: „Wir arbeiten eng mit Natur- und Landschaftsschutz zusammen und führen verschiedene Rekultivierungsmaßnahmen durch, um ausgekieste Flächen für die Natur zurückzugewinnen. Die Entscheidung für eine schwimmende Solaranlage auf unserem See in Ostrach ist ein weiterer Baustein unserer Bemühungen, Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen“, sagt Geschäftsführer Thomas Hinderhofer. Die Umsetzung ist noch dieses Jahr geplant. Für die Realisierung des Projekts werden regionale Partner präferiert.