Emelda Pfaff hört nach 45 Jahren als Würstle-Grillerin des SV Denkingen auf, informiert der Verein, wobei das 70-Jährige Ehrenmitglied „ihrem“ SVD selbstredend weiter treu verbunden sein wird.
Fachfrau für gute Sportplatz-Würste
Wer schon einmal auf dem Sportplatz in Denkingen bei einem Spiel der 1. Herren-Mannschaft zu Gast war, der wird Emelda Pfaff kennen. Oder zumindest wird einem das Gesicht der 70-Jährigen bekannt vorkommen. Schließlich ist „Melde“, wie sie beim SV Denkingen von allen genannt wird, bekannt für ihre Rote Wurst. Bei so gut wie jedem Spiel der 1. Herren-Mannschaft in den vergangenen 45 Jahren stand sie hinter dem Grill. Und egal ob Currywurst oder im Wecken, bei Emelda Pfaff war die Wurst einfach lecker. „Die Wurst muss richtig heiß und knusprig sein. Davor verkaufe ich sie nicht, auch wenn die Leute dann kurz warten müssen“, so Emelda Pfaff zu ihrem Geheimnis. Nicht umsonst haben sich ihre Bratkünste über die lange Zeit hinweg herumgesprochen. „Warst du schon mal in Denkingen beim Fußball? Da gibt es die beste Rote Wurst.“ Sätze wie diese waren kein Einzelfall, auch über den Linzgau hinaus nicht. Nun, nach vielen Jahren Engagement, hört sie als Würstlegrillerin auf.
Feste Institution im Verein
„Mit Emelda hinter dem Grill verlieren wir eine feste Institution im Verein. Ich bin mir aber sicher, dass wir entsprechenden Ersatz finden und Emelda als Fan bei den Heimspielen die Würtschen-Qualität weiterhin überwacht, so der Vorstand Jürgen Fularczyk. Erstaunlich übrigens: Pfaff grillte ja nicht, weil sie kein Interesse am Fußball hatte. Ganz im Gegenteil. Sie fieberte bei den Heimspielen trotzdem mit, fragte die Kunden, die bei ihr standen und bessere Sicht auf das Geschehen hatten. Und wenn auswärts in Neustadt, Schonach oder Löffingen gespielt wurde, was vielen Anhängern zu weit war, fuhr sie mit dem Auto hin, um der Mannschaft die Daumen zu drücken. Wer also bald auf den Sportplatz in Denkingen gehen wird, wird Emelda Pfaff sehen – nur eben nicht mehr hinter dem Grill.