„Vorhang auf!“ für das neue Theaterstück der Kulturfreunde Thalheim e.V. Am 21. April, um 19.30 Uhr feiert die muntere Theatergruppe mit der Drei-Akt-Komödie „Die Gedächtnislücke“ aus der Feder von Bernd Gombold im Wendelinsaal in Thalheim Premiere. Insgesamt sind vier Aufführungen geplant: am 21. und 22. April, und am 28. und 29. April, jeweils um 19.30 Uhr.
Zunächst Sorge um den Aufführungsort
Nach coronabedingten zwei Jahren Pause stand für die Kulturfreunde zu Jahresbeginn eine weitere Zitterpartie an. „Wir gehen durch sämtliche Widrigkeiten“, spricht Rainer Liehner an, dass der Wendelinsaal aufgrund einer Brandschutzprüfung zunächst für Veranstaltungen geschlossen wurde, nun dort aber unter gewissen Auflagen Theater gespielt werden könne. Auf die Stückauswahl angesprochen antwortet Regisseurin Veronika Renner: „Bernd Gombolds Stücke haben Schmiss und man kann sie gut auf Schwäbisch spielen.“ „Das passte am besten,“ bestätigt auch Michael Reuter. Und schließlich ist Bernd Gombold „Einer“ aus unserer Region. Schon vor seiner Karriere als Bürgermeister der Gemeinde Inzigkofen galt seine Leidenschaft bereits dem Theaterspielen und Schreiben von Theaterstücken.
Seit Anfang Dezember wird fleißig geübt
Anfang Dezember nahmen die zehn motivierten Laientheaterspieler die Probenarbeit auf. Jeder Darsteller äußerte, in welcher Rolle er sich selbst vorstellen könnte. Auf Eines sind Veronika Renner und Rainer Liehner besonders stolz: „Was ganz toll ist, wir haben auch junge Schauspieler dabei, die zum ersten Mal dabei sind und das mit Herzblut.“ Zu den Nachwuchsakteuren gehören unter anderem Vanessa Oschwald (29 Jahre) und der 28-jährige Michael Müller. Die Theaterneulinge gehen gerne zu den Proben, weil es lustig zugeht und Spaß macht. „Alt und Jung müssen zusammenkommen“, unterstreicht Rainer Liehner. Und wenn während der Proben ein Witz entsteht, wird er kurzerhand in die Handlung eingebaut.
Bühnenkulisse im Dachgeschoss aufgebaut
Vor Weihnachten wurde die Bühnenkulisse im Dachgeschoss im „Haus der Vereine“ aufgebaut und mit viel Liebe eingerichtet. Das Pressegespräch mit dem SÜDKURIER legen die Kulturfreunde Thalheim direkt in die Probenkulisse, mitten in das Amtszimmer des, vom Pech verfolgten Ortsvorstehers Franz Kübele. Vor lauter Stress vergisst er den Hochzeitstag seiner Frau. Zudem beschweren sich die nervige Bürger über krähende Hähne, die probende Blaskapelle und läutende Kirchturmglocken. Durch einen Schlag auf den Kopf verliert der Ortsvorsteher sein Gedächtnis, was der gerissene Amtsdiener Sepp natürlich geschickt auszunutzen weiß. Diese „Gedächtnislücke“ sorgt für manche turbulente Entwicklung und auch auf Überraschungen dürfen sich die Theaterbesucher freuen.
Anstoß ursprünglich „S Dahlemer Gelybde“
Die Theateraufführungen der Theaterfreunde Thalheim finden im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. „Wir Thalemer spielen für Thalheim“, stellt Rainer Liehner klar. Dazwischen veranstaltet der Verein kulturelle Events wie Kabarett und Comedy, beispielsweise mit „Hillu‘s Herzdropfa“ oder „Dünnbier“. Auch unterm Jahr bringt sich der Verein mit Aktionen im Dorf ein, bei einer Adventsbesinnung oder Mitlaufen beim Umzug oder der Gestaltung des Osterbrunnens. „Wir wollen für Thalheim da sein und das kulturelle Leben im Dorf bereichern“, lautet das Motto der Kulturfreunde Thalheim, die sich im Juli 2022 mit der Vereinsgründung von der lockeren zusammengewürfelten Gruppe auf das vereinssichere Parkett begeben haben. „Anschugger“ für die zusammengewürfelte Theatergruppe war das „S Dahlemer Gelybde“ aus der Feder von Eva Maria Schalk, dass immer, wenn „Wendelini“, der Gedenktag des Heiligen Wendelin (20. Oktober), auf einen Samstag fällt, aufgeführt wird. 2028 wird es wieder soweit sein. 2014 haben die Akteure das erste Mal zusammen Theater gespielt, erinnert sich Schriftführerin und Akteurin Susanne Liehner.
Die Kulturfreunde Thalheim sind mit aktuell rund 30 Mitgliedern der kleinste Verein im Dorf. Deshalb dürfen gerne jederzeit interessierte Laienschauspieler und Mitglieder dazu stoßen.